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Duisburg: FCR nach 3:1-Sieg gegen Lyon im Finale - Update!
"Wir haben das Finale verdient erreicht"

Duisburg: FCR nach 3:1-Sieg gegen Lyon im Finale - Update!
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Der FCR Duisburg hat durch einen 3:1-Erfolg gegen Olympique Lyon das Finale des UEFA-Cups erreicht. Nach dem 1:1 im Halbfinal-Hinspiel feierte die Mannschaft von Trainerin Martina Voss gegen den französischen Meister im Rückspiel einen verdienten Sieg.

Noch am Mittwoch fehlte Martina Voss bei der 1:2-Pleite ihrer Mannschaft beim FC Bayern München der unbedingte Sieges- und Kampfwille. Heute spielte ihr Team aber von Beginn an beherzt und mit viel Engagement. Die logische Konsequenz: Das 1:0 durch Inka Grings (38.), die heute einen besonders guten Tag hatte und nur fünf Minuten später ihren zweiten Treffer erzielte. Nach einer Unachtsamkeit der Abwehr brachte die französische Nationalstürmerin Elodie Thomis (45.) Lyon allerdings noch zum 2:1-Pausenstand wieder heran.

"Heute haben wir was Sensationelles geleistet, davon hatten wir geträumt, der Traum ist jetzt wahr geworden. Wir sind imposant aufgetreten und haben verdient gewonnen. Die Schwäche von Lyon haben wir konsequent ausgenutzt", lautete das zufriedene Fazit von Trainerin Martina Voss.


In der ersten Hälfte gab es zwar gute Chancen auf beiden Seiten, die der FCR aber durch eine kompakte Abwehrarbeit weitestgehend vereiteln konnte. Auf der anderen Seite wurden die Möglichkeiten vor dem gegnerischen Tor aber oft nicht genutzt. Erst der beherzte Schuss von Inka Grings zum 1:0 rüttelte die Mannschaft auf, die jetzt immer mehr auf das 2:0 drängte. Trotzdem musste das Team kurz vor dem Halbzeitpfiff noch einen Gegentreffer verkraften.

Davon ließ sich der Gastgeber aber nicht verunsichern, auch nach der Pause blieb der FCR weiter die spielbestimmende Mannschaft, zwang den Gegner zu zahlreichen Fehlern und erarbeitete sich so gute Chancen. Den Endstand erzielte aber erst Linda Bresonik per Elfmeter (54.), nachdem Inka Grings im Strafraum der Gäste zu Fall gebracht wurde. Grings hätte mit dem Strafstoß zwar einen Hattrick komplett machen können, ließ ihrer Mannschaftskolegin aber gerne den Vortritt: "Ich hätte den Elfmeter auch schießen können. Aber dann kam Linda und sagte, dass sie sich auch in der Lage fühle, den Strafstoß zu verwandeln." Das tat sie eiskalt und machte damit den Endstand schon 36 Minuten vor Abpfiff perfekt. Nach dem Spiel war die starke Inka Grings begeistert: "Ich bin total glücklich, das war eines der besten Spiele meiner Laufbahn."

Insgesamt zeigte sich auch Martina Voss mit dem Ergebnis und vor allem der Mannschaftsleistung zufrieden: "Zur Spielanalyse muss ich wohl nicht mehr viel sagen. Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft, heute haben wir unser wahres Gesicht gezeigt. Wir haben die Schwächen der Gegner aufgedeckt und das Finale auch verdient erreicht. Insgesamt war das eine sehr gute Mannschaftsleistung heute, davor habe ich großen Respekt." Zuspruch bekam Voss unter anderem auch von der ehemaligen Nationaltrainern Tina Theune: "Duisburg hat heute verdient gewonnen und ist jetzt auch ein Aushängeschild für den Frauenfußball. Dass sie so ein Team wie Lyon schlagen, zeigt außerdem, dass sie ein sehr gutes Team sind. Auch, wenn sie nicht so viele Nationalspielerinnen haben."

Besonders großen Jubel gab es von den 3250 Zuschauern aber knapp 20 Minuten vor Spielende, als Simone Laudehr nach viermonatiger Verletzungspause eingewechselt wurde. Sie war sofort präsent und erarbeitete sich viele Chancen, die aber leider kein weiteres Tor mehr brachten. Dennoch brachte sie noch einmal frischen Wind in die Partie und setzte den Gegner aus Frankreich bis zum Ende unter Druck.

Der Finalgegner am 16. und 23. Mai ist Zvezda Perm aus Russland. Sicherlich kein großer Name im Frauenfußball, aber trotzdem gefährlich, sagt Voss: "Wir dürfen sie nicht unterschätzen. Dass sie ins Finale gekommen sind, sagt doch alles. Es wird sicherlich ein spannendes Spiel, das wir auf jeden Fall gewinnen wollen. Außerdem spielen zwei Neulinge gegeneinander, das ist das I-Tüpfelchen auf der Partie."

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