Ingvila Stensland verwandelte einen Freistoß zum 1:0 (24.) - dabei machte FCR-Keeperin Kathrin Lehmann in Erwartung einer Flanke nicht die beste Figur.
Überhaupt stand die Torfrau schon vor dem Anpfiff im Blickpunkt, schließlich wurde die 29-Jährige nach einer Verletzung von Stammkeeperin Kathrin Längert erst am Samstag nach Lyon eingeflogen. Die ehemalige Schweizer Nationalspielerin hatte bereits am Januar in Duisburg angefragt, plötzlich stand die in München lebende Lehmann in Frankreich zwischen den Pfosten. Und verhinderte in der 54. Minute mit einer tollen Parade das 2:0.
Ob Lehmann auch künftig den FCR-Kasten hütet, ist noch offen. „Der Einsatz hat sich kurzfristig entschieden, für alles weitere haben wir noch keinen Kopf gehabt“, erklärte Vorstandsvorsitzender Guido Lutz.
Nach dem Rückstand hatten die Gäste gute Möglichkeiten: In Minute 35 konnte aber keiner die Unsicherheiten der Olympique-Abwehr ausnutzen, auch Inka Grings' Schuss war nicht zwingend genug (52.).
Der wichtige Auswärtstreffer gelang aber doch - Femke Maes ließ sich in der 67. Minute nicht zwei Mal bitten und verwandelte souverän. „Mit dem Tor im Rücken können wir hochzufrieden sein“, betonte Lutz und fügte an: „In der ersten Hälfte haben wir uns den Schneid abkaufen lassen, aber nach dem Wechsel haben wir mutig und stark agiert.“
Die Schlussphase war dann absolut ausgeglichen, das Remis für den Tabellenführer mehr als verdient. Damit besitzen die „Löwinnen“ vor dem Rückspiel am Sonntag, 5. April, alle Chancen auf den Final-Einzug. Lutz: „Wenn wir so beginnen wie in der zweiten Halbzeit, dann bin ich optimistisch, dass wir das bessere Ende für uns haben werden.“