Der Auftrag für die Frauen des VfL Bochum war klar. Im letzten Spiel des Jahres wollte sich der Zweitligist vor seinen Fans möglichst erfolgreich in die Winterpause verabschieden. Allerdings ging die Mannschaft von Trainerin Kyra Malinowski auch mit etwas Gepäck in das Heimspiel gegen die SG 99 Andernach.
Nur ein Punkt aus den letzten drei Spielen standen bei den Bochumerinnen auf der Habenseite. Gegen die abstiegsbedrohten Gäste sollte endlich wieder ein Sieg her. Der wurde es am Ende auch und damit gelang auch der Sprung auf Aufstiegsplatz drei. Allerdings mühte sich der VfL beim 3:1 (2:0) lange gegen das Kellerkind.
"Wir sind überglücklich, mit den letzten Kräften noch den Dreier eingefahren zu haben", sagt Malinowski nach dem Spiel. Eine ähnlich kämpferische Leistung wie gegen Union Berlin in der Vorwoche hatte sie vorher noch eingefordert. Und nach einigem Abtasten gab es auch gleich das erste positive Erlebnis.
Anna-Luisa Marques brachte die VfL-Frauen gegen den Tabellen-Zwölften in Führung (20.). Knapp zehn Minuten später nutzten die Bochumerinnen ihre nächste Chance. Anna Moczarski erzielte das 2:0 (32.). Allerdings verpasste es die Malinowski-Elf noch vor dem Pausenpfiff nachzulegen. "Wir hätten den Sack schon früher zumachen können", sagte sie.
VfL Bochum: Närdemann - Haase, Angrick, Uebing (46. Fölsing), Freutel, Karwatzki (60. Hoppius), Angerer, Wenzel, Marques, Moczarski, Wilhelm (81. Kerkhof)
Tore: 1:0 Marques (20.), 2:0 Moczarski (32.), 2:1 Müller (69.), 3:1 Marques (86./Elfm.)
Schiedsrichterin: Monique Panetta
Die Gäste ließen sich vom Rückstand nicht beirren und kamen mutig aus der Kabine. Der Pfosten half den Bochumerinnen in dieser Phase den Anschlusstreffer noch zu verhindern. Andernach ließ den VfL kaum noch zur Entfaltung kommen. "Wir haben es dann auch zu leichtfertig gespielt", sagte Malinowski. "Andernach war vor allem gefährlich durch Standards, gar nicht so sehr aus dem Spiel heraus."
Nach einer Ecke fiel dann auch der in der Summe verdiente Treffer für Andernach. Malou Müller sorgte wieder für Spannung (69.). Und der VfL schaffte es weiterhin nur punktuell, sich zu befreien. Und wenn es ihnen gelang, kam nichts Zwingendes dabei heraus. Bochums Torhüterin Kari Närdemann verhinderte mit einer Glanzparade den Ausgleich.
Schließlich ging es für den VfL auch mal wieder nach vorne. Alina Angerer tanzte sich durch die SG-Abwehrreihe, wurde gelegt, und holte einen Elfmeter heraus, den Marques sicher unten links ins Tor schoss (86.). Das war doch noch die Entscheidung.
Nach der Winterpause geht es für den VfL Bochum mit einem Heimspiel weiter. Zum ersten Spieltag im neuen Jahr kommt die Zweitvertretung von Bayern München an die Castroper Straße (9. Februar, 11 Uhr).