Die Marschroute bei den Frauen des VfL Bochum war nach der unglücklichen 0:1-Niederlage beim SV 67 Weinberg in der 2. Bundesliga klar: Es sollte keine zweite Niederlage in Folge geben. Vielmehr wollte das Team von Chef-Trainerin Kyra Malinowski gegen den SV Meppen den dritten Heimsieg hintereinander einfahren. Die 1:2-Niederlage (1:2) durfte Malinowski nach ihrer Rot-Sperre aber wieder nicht direkt vom Spielfeldrand aus verfolgen.
"Wir wollen uns nicht verstecken, sondern wollen weiterhin unser Spiel durchziehen", hatte sie vor dem Spiel gegenüber der WAZ noch gefordert. Allerdings mussten die Bochumerinnen erstmal einem Rückstand hinterherlaufen. Genesis Soraya Castrellon brachte die Gäste in Führung (26.).
Eine Viertelstunde lang bemühten sich die VfL-Frauen um den Ausgleich. Der gelang vor der Pause dank Franziska Wenzel auch noch (40.). Allerdings ging es dann doch noch mit einem Rückstand in die Halbzeit. Nina Kossen erzielte den zweiten Treffer für den SV Meppen (46.).
"Wir sind in der ersten Halbzeit nicht in Spiel gekommen. Vom Kopf her waren wir nicht im Spiel. Von der Energie war uns Meppen in vielen Belangen überlegen. Sie wollten das Spiel unbedingt gewinnen", sagte Malinowski nach dem Spiel."
In der zweiten Halbzeit kamen beide Teams immer wieder vor das gegnerische Tor, allerdings ohne noch einmal zu treffen. Der VfL Bochum wechselte mehrfach, aber auch das brachte nicht mehr den erhofften Punktgewinn vor heimischem Publikum ein. "Wir haben in der zweiten Halbzeit ein anderes Gesicht gezeigt und haben noch mal alles reingehauen. Wir waren da viel griffiger und aggressiver. Wir hätten es mindestens verdient gehabt, den Ausgleich zu schießen", erklärte Malinowski.
Da der Hamburger SV als ärgster Verfolger der Bochumerinnen im Spitzenspiel gegen den 1. FC Nürnberg nur 1:1 spielte, bleiben die VfL-Frauen mit einem Vorsprung von zwei Punkten weiter auf dem dritten Platz, der auch zum Aufstieg in die 1. Bundesliga berechtigen würde.
Nach einer Länderspiel-Pause geht es für die Bochumerinnen mit dem Spitzenspiel gegen Union Berlin weiter (8. Dezember, 14 Uhr). Dann wird auch Kyra Malinowski wieder an der Seitenlinie stehen. mit gp
So spielten sie:
VfL Bochum: Närdemann - Angrick, Wilhelm (77. Fölsing), Klostermann (46. Kerkhof), Moczarski, Hünnemeyer, Freutel, Karwatzki (60. Huber), Marques, Angerer, Wenzel
Tore: 0:1 Castrellon (26.), 1:1 Wenzel (40.), 1:2 Kossen (46.)
Schiedsrichterin: Tucholski
Rote Karte: Preuss (Meppen/94.)