Auf der Mitgliederversammlung des FC Schalke 04 ging es am Samstag hoch her. Sowohl Vorstand als auch der Aufsichtsratsvorsitzende Axel Hefer wurden von den zu Beginn der Veranstaltung circa 3.500 anwesenden Mitgliedern hart angegangen.
Obwohl es in der Arena eiskalt war hielten vielen von ihnen - aber längst nicht alle - stundenlang durch, um ihren Unmut über die (fehlende) sportliche Führung und Entwicklung, aber auch den Umgang im Verein miteinander Luft zu machen.
Andere Neuerungen aus den vergangenen eineinhalb Jahren seit der letzten Mitgliederversammlung wie mehr Mitbestimmungsmöglichkeiten für Vereinsmitglieder zum Beispiel durch die neu gestalteten Mitgliederkongresse in der Fanmeinung spielten angesichts der prekären sportlichen und wirtschaftlichen Lage kaum eine Rolle. Sie fanden nur vereinzelt Einzug in die Aussprachen.
Im Vordergrund standen die Debatten um die sogenannten Schalker Werte. Dabei ging eine andere Entwicklung beinahe unter. Denn allen Nackenschlägen zum Trotz wächst die Schalker Vereinsfamilie immer weiter. Die Königsblauen kommen ihrem im Sommer geäußerten Ziel von 200.000 Vereinsmitgliedern immer näher.
Denn der aktuelle Stand bei der Mitgliederzahl lautet in etwa: 190.400! Das teilten die Schalker in einem Werbeflyer für die neue Fördergenossenschaft Auf Schalke eG mit.
Damit konnten die Knappen seit Saisonbeginn trotz des bisher erneut enttäuschenden Verlaufs erneut mehr als 3.000 Mitglieder dazugewinnen. "Die Mitgliederzahl wächst kontinuierlich weiter. Wir sind jetzt bei 186.000 bis 187.000. Wir haben uns jetzt so ein bisschen die 200.000 Mitglieder als Marke gesetzt. Ich glaube, wenn die Saison gut läuft, können wir das auch erreichen“, erklärte Schalkes Direktor Fans und Nachhaltigkeit Sebastian Buntkirchen auf der Saisoneröffnung des S04 im Sommer.
Inzwischen stehen Schalke also schon bei mehr als 190.000 Mitgliedern. Die Marke 200.000 könnte in Gelsenkirchen also tatsächlich bereits im kommenden Jahr fallen, wenn diese Entwicklung weiter anhält.
Trotz Frust, Unmut und Ärger scheint die Liebe der Anhänger unerschütterlich.