Dreifacher deutscher Pokalsieger, deutscher Meister 2000 und UEFA-Cup-Sieger 2009. Die großen Erfolge der Duisburger Frauen liegt schon einige Zeit zurück. In Zeiten von Martina Voss-Tecklenburg, Inka Grings und Co. gehörte der FCR Duisburg zu den erfolgreichsten Klubs im Frauenfußball.
Seit der Übergabe der Spielrechte an den MSV Duisburg zum 1. Januar 2014 ging es für die Zebra-Frauen sportlich immer weiter bergab. Nach den Bundesliga-Abstiegen 2015 und 2021 gelang zweimal der sofortige Wiederaufstieg. In der laufenden Spielzeit steht der MSV ohne einen einzigen Sieg abgeschlagen am Tabellenende.
Nach 17 Spieltagen hat die Mannschaft von Rückkehrer Thomas Gerstner gerade mal vier Punkte auf dem Konto. Der dritte Abstieg würde die Fortführung des Frauen-Profifußballs massiv gefährden. Das gaben die Verantwortlichen auf der Mitgliederversammlung im Theater am Marientor am Mittwochabend bekannt.
„Ein Drittligist ist nicht in der Lage, einen Frauen-Bundesligisten finanziell auszugestalten“, sagte Geschäftsführer Michael Preetz – erst auf Nachfrage eines weiblichen Mitglieds bei der Aussprache.
Gesellschafter Capelli stellte die Finanzierung seit der Übernahme sicher. Schon auf der Bilanz-Pressekonferenz ließ Präsident Ingo Wald verlauten, dass bereits ohne den US-amerikanischen Ausstatter geplant und nach neuen Geldgebern gesucht werde. Das berichtet die WAZ.
Auf der JHV war von einer möglichen Auflösung zwar nicht die Rede. Nur Preetz äußerte sich gegenüber den Mitgliedern zum Thema Frauenfußball. „Wir kennen den Bedarf, und jetzt geht es darum: Wer unserer Partner und Unterstützer ist in der Lage, diesen Bedarf zu decken? Wenn wir dort einen finden, dann werden wir in der zweiten Bundesliga mit den Frauen an den Start gehen“, sagte der Geschäftsführer.
Die nötigen Gespräche werden geführt. Fest steht aber auch, dass ohne ein Frauen-Profiteam Möglichkeiten der Kosteneinsparung bestehen würden.