Die SGS Essen ist schon so etwas wie die Überraschungsmannschaft in der Frauen-Bundesliga. Der Traditionsverein konnte in der Hinrunde mit den großen Teams wie Bayern München oder dem VfL Wolfsburg mithalten. Mit dem Abstieg dürften die Essenerinnen in dieser Saison nichts zu tun haben. Das ist der Lohn der Arbeit der vergangenen Jahre. Allerdings ist es zum Feiern noch etwas zu früh.
Markus Högner, Trainer SGS Essen, über...
... die Hinrunde in der Liga: „Es gibt natürlich immer Grund zum Meckern, aber wir haben eine stabile Hinrunde gespielt. Mit dem Sieg gegen Eintracht Frankfurt sind wir gut reingekommen. Mit unserer Punkteausbeute können wir gut leben. Gut ist natürlich, dass wir so wenig Gegentore bekommen haben. In fünf Spielen ohne Gegentor geblieben zu sein, ist schon eine Hausnummer. Es ist genau das eingetreten, was wir vor drei Jahren gesagt haben. Mittlerweile wird ja auch im Männerfußball auf die U17-Talente geschaut, dass sie mehr spielen sollen. Das haben wir gemacht und diese Spielerinnen sind jetzt seit zweieinhalb oder drei Jahren Stammspielerinnen und können Situationen nun viel besser einschätzen.“
... seinen schönsten Moment: „Das war der Sieg im DFB-Pokal gegen den 1. FC Köln. Da waren wir 30 Minuten richtig stark, aber haben uns dann eine Auszeit von 20 oder 25 Minuten genommen. Dass die Mannschaft da noch den Willen aufgebracht hat, das Spiel zu biegen, war schon ein toller Moment. Aber auch das 0:0 gegen Bayer Leverkusen war beeindruckend.“
... seinen schlimmsten Moment? „Das Spiel gegen RB Leipzig fällt mir da ein. Wir gehen früh mit 1:0 in Führung, aber danach waren wir komplett aus dem Spiel und hatten keinerlei Chance mehr.“
... die Ziele für 2024: „Wir wollen weiter dranbleiben und Stabilität zeigen. In jedem Bundesliga-Spiel ist es total eng. Da entscheiden Kleinigkeiten. Es kann passieren, dass man nach einem Sieg oben dran ist und nach einer Niederlage schnell wieder Achter oder Neunter ist. Bis auf die drei da oben, ich rechne Frankfurt mal dazu, ist der Rest ein breites Mittelfeld. Auch wenn es mal Rückschläge geben sollte, wollen wir weiterarbeiten und vor allem im DFB-Pokal so weit kommen wie es geht. Die Punkteausbeute aus der Hinrunde wollen wir bestätigen.“