Martina Voss-Tecklenburg möchte nach dem WM-Debakel ihre Arbeit als Fußball-Bundestrainerin fortsetzen. „Das Einfache ist, wenn es im Leben schwierig wird, wegzulaufen. Ich bin noch nie weggelaufen, wenn es schwierig geworden ist. Also habe ich weiterhin den festen Willen, zusammen mit allen Beteiligten die nächsten Schritte im deutschen Frauenfußball zu gehen“, sagte die 55-Jährige auf der Abschluss-Pressekonferenz zwei Tage nach dem historischen Vorrunden-Aus in Australien: „Ich bleibe hartnäckig und stark.“
DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat Voss-Tecklenburg (Vertrag bis 2025) seit dem folgenschweren 1:1 gegen Südkorea mehrfach das Vertrauen ausgesprochen. „Ich bin doch sehr sicher, dass sie mit der Mannschaft wieder die Kurve kriegen kann“, sagte Neuendorf am Freitag bei einem DFB-Termin in Hanau.
Risse zwischen Team und Trainerstab? "Haben sowas nicht erlebt"
Einem Medienbericht über angebliche Risse zwischen Team und Trainerstab sowie Kommunikationsprobleme entgegnete die Bundestrainerin: „Wir sprechen mit den Spielerinnen, wir haben das hier während des Turniers nicht erlebt. Ich habe vollstes Vertrauen in die Ehrlichkeit der Spielerinnen.“
Auch Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter Nationalteams im Deutschen Fußball-Bund, erklärte nach Rücksprache am Vortag mit dem Mannschaftsrat: „Uns gegenüber wurde so etwas nicht übermittelt.“
Der DFB-Manager kündigte nach der Heimreise am Sonntag eine „umfangreiche Analyse“ des Turniers in den nächsten zwei bis drei Wochen an. Schon in sieben Wochen rückt die Olympia-Qualifikation über die neue Nations League in den sportlichen Fokus. „Es ist wichtig, den Blick nach der Analyse wieder nach vorne zu richten und zu zeigen, dass wir diese Schmach wettmachen können“, sagte Chatzialexiou.