„Es geht nicht mehr darum, schön zu spielen, sondern es geht darum, Resultate zu erzielen“, legt sich der A-Lizenzinhaber fest.
Alles vor der Zug-Fahrt in Richtung Potsdam, die am Sonntag ansteht (morgens um 7.24 Uhr – Anstoß 14 Uhr). Alles nach dem 0:1 gegen Wolfsburg, alles nach „Einbahnstraßenfußball“, wie sich Agolli an den unsäglichen Sonntag erinnert. Der zweifache Vater sinnt immer noch nach über „vier Situationen, als meine Mädels eins-zu-eins-Möglichkeiten hatten.“ Und nicht eine davon verwerteten. Dafür hatte Wolfsburg Nationalspielerin Martina Müller, die einmal entwischte – eine Chance, die ihr reichte.
Linda Bresonik, Adler-Kollegin: „Diesmal haben wir das Match vorne verloren. Wir müssen auf die Tabelle schauen, jetzt kommen schwere Wochen, wir sollten Punkte holen.“ Auch wenn ein mögliches Abrutschen in Richtung Keller ein Szenario ist, das nicht unbedingt komplett drohen sollte.
Dafür will Agolli sorgen, der über die aktuelle Reise in Richtung Brandenburg eher erbaut sein wird. „Ich habe wieder unqualifizierte Kommentare gehört“, merkt man ihm sein Säuern gewaltig an, „ich akzeptiere die Angriffe gegen meine stellenweise minderjährigen Spielerinnen nicht.“ Und nachgelegt: „Mir kann man alles erzählen, ich stelle mich.“ Die sich unter Umständen wandelnde Fankultur auf dem Platz am Stoppenberger Hallo könnte ein Thema werden.
Er ist bereit, sich auszutauschen, allerdings stellt er sich vor die Mannschaft, die er natürlich hinter verschlossenen Türen auch kritisiert. „Die Truppe ist verunsichert, das merkt man dem Kollektiv auch an“, bescheinigt Agolli, „jeder kann doch sehen, das einige einen ganz schön schweren Rucksack mit sich herumschleppen.“
Deshalb will der ehemalige Stürmer auch nicht mehr über Wolfsburg reden, sondern sich „auf Potsdam konzentrieren. Das wird schwer genug.“ Genau wie die Zusammenstellung des Teams für die nächste Saison. Der Abgang von Bresonik in Richtung FCR Duisburg steht fest, ein ähnlicher Ersatz wird nicht zu bekommen sein. Das gilt auch für eine genannte Weltmeisterin Kerstin Stegemann, wenn es die SG Wattenscheid im Abstiegskampf erwischen sollte. Logisch sind die jungen Alternativen Caro Dej und Daniela Löwenberg