Personeller Zuwachs gibt der Trainerin die Chance, weiteren Druck auszuüben, um anderen Akteurinnen klar zu machen, dass die 1. Bundesliga kein Selbstläufer ist. „Wir haben verdeutlicht, dass wir auch im Fall des Klassenerhalts Trennungen vornehmen werden, es geht um die Einstellung.“ Oder anders formuliert – Schulte: „Talent reicht einfach nicht.“ Aussagekräftig sind auch körperliche Fakten, die zum Beispiel bei einem Laktattest enttarnt werden.
Schulte formuliert, dass sie und die Club-Verantwortlichen deutliche Positionen einnehmen werden. „Keiner darf sich darauf verlassen, dass ständig das Händchen darüber gehalten wird, nur weil man vielleicht bei der SGW groß geworden ist.“ Die Marschroute sieht vor, die Mannschaft in der Liga zu halten, länger als eine Spielzeit. Schulte hat natürlich auf dem Zettel, dass so einige Spielerinnen immer mal wieder der Konkurrenz – vor allen Dingen den Reviernachbarn – auf den Einkaufszettel geschrieben werden. „Dort fällt man gnadenlos durch, wenn man nicht das richtige Verhältnis zur notwendigen Leistung zeigt.“ Die A-Lizenzinhaberin schickt die ultimative Aufforderung in Richtung Kader: „Wir müssen hinterher alle in den Spiegel schauen können, wenn wir uns sagen, alles dafür getan zu haben, dass wir die Klasse halten.“ Dafür werden die Zügel bei den 09-Ladies angezogen, angefangen bei einer Trainings-Anwesenheitspflicht, auch wenn man verletzt ist.