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FCR Duisburg: Annike Krahn im Interview
„Man will sich ständig weiterentwickeln“

FCR Duisburg: Annike Krahn im Interview
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Sie war eine der ganz großen Gewinnerinnen bei der Frauen-WM in China. Nach der Verletzung von Sandra Minnert rückte sie in die Innenverteidigung und wusste sofort zu überzeugen: Annike Krahn. Die erst 22-jährige gebürtige Bochumerin, die in der Bundesliga für den FCR 2001 Duisburg kickt, sorgte unter anderem dafür, dass im Finale gegen Brasilien die Null stand. Trotz ihres jungen Alters kann die zweikampfstarke Abwehrspielerin bereits zwei WM-Titel aufweisen (U 19 2004 und A-Nationalmannschaft 2007). RevierSport online sprach mit ihr über Ziele, Zukunftspläne und den gut gefüllten Terminkalender.

RevierSport online: Hallo Annike Krahn. Sind Sie nach dem grandiosen WM-Triumph mittlerweile wieder im Bundesliga-Alltag angekommen?

Krahn: „Es war nach dem Turnier und den Strapazen zunächst wirklich schwer, sich wieder auf die Bundesliga zu konzentrieren. Wir hatten nach unserer Rückkehr nur drei Tage Pause. Aber inzwischen hat sich alles wieder normalisiert.“

RevierSport online: Wie haben Sie die Reisestrapazen der WM und die Umstellung zurück in den Ligabetrieb bewältigt?

Krahn: „Der fast elfstündige Flug war schon echt hart und ich hatte an dem mit der Zeitverschiebung verbundenen Jet-lag ein wenig zu knabbern. Aber zum Glück waren noch Semesterferien als wir aus China zurück kamen, so konnte ich mich noch einige Tage ausruhen und ausschlafen.“

RevierSport online: Sie haben die Semesterferien angesprochen. Wie lässt sich Ihr Studium mit der Fußballkarriere vereinbaren?

Krahn: „Mein Terminkalender ist relativ voll, gerade jetzt nach dem Turnier. Neben dem Trainingsbetrieb, zusätzlichen Verpflichtungen für den Verein und die Nationalmannschaft habe ich im Wintersemester zudem noch einen prall gefüllten Stundenplan. Aber mit einer guten Zeiteinteilung lässt sich das alles machen.“

RevierSport online: Sehen Sie vielleicht trotz der vielen Termine einen Vorteil für sich als Studentin gegenüber einigen Mannschaftskolleginnen, die neben dem Fußball zusätzlich schon „fulltime“ in einem Job tätig sind?

Krahn: „Klar gibt es da Vorteile. Ich kann mir meine Zeit etwas freier einteilen und zum Teil auch besser nutzen und vielleicht auch mal morgens zusätzlich trainieren gehen, was vielen meiner Kolleginnen nicht möglich ist. Gerade in der Sportfakultät werden den Leistungssportlern bei solchen Dingen auch keine Steine in den Weg gelegt. Die Dozenten zeigen großes Verständnis dafür, wenn ich mit der Nationalmannschaft unterwegs bin. Das wäre in anderen Bereichen so wahrscheinlich eher nicht möglich.“

RevierSport online: Bereits mit vier Jahren haben Sie das Kicken begonnen. Allerdings bis zum 13. Lebensjahr noch mit Jungen zusammen gespielt. Fiel der Schritt in die reine Mädchenmannschaft danach leicht?

Krahn: „So genau kann ich mich an die Zeit nicht mehr erinnern, aber eigentlich war der Schritt damals nicht sonderlich schwer. Denn auch bei meinem Wechsel zu TuS Harpen kannte ich dort schon einige Spielerinnen und habe mich recht schnell an die neue Situation gewöhnt.“

RevierSport online: Gab es zusätzlich zu dem Vereinstraining noch weitere Förderung?

Krahn: „Ja. In Bochum hab ich am DFB-Stützpunkttraining teilgenommen, eigentlich damals auch nur zusammen mit Jungen und außerdem wurde ich regelmäßig zur Talentförderung der Mädchen in die Sportschule Kaiserau gefahren. Da waren die Mädels dann unter sich.“

RevierSport online: Obwohl mehrere Spielerinnen aus Ihrem Team in Duisburg der Doppelbelastung von WM und Bundesliga ausgesetzt waren, sind Sie verheißungsvoll in die Saison gestartet. Welche Ziele haben sich Mannschaft und Trainer gesetzt?

Krahn: „Nach der letzten Spielrunde mit dem knappen Scheitern im Pokal und der Meisterschaft kann dieses Jahr nur das Ziel und die Perspektive sein, diese beiden Wettbewerbe zu gewinnen. Unsere Truppe hat auf jeden Fall das Potenzial dazu, die ärgsten Konkurrenten aus Frankfurt und Potsdam hinter sich zu lassen.“

RevierSport online: Wie sieht es mit Ihren eigenen Zielen aus, sowohl sportlich, als auch mit Blick auf Ihr Studium?

Krahn: „Sportlich will ich mich natürlich ständig weiterentwickeln, möglichst immer spielen und dabei am liebsten so viele Erfolge mit Duisburg und der Nationalelf feiern, wie es geht. Allerdings schaue ich dabei nicht weit voraus, da immer irgendetwas dazwischen kommen kann. Klar ist es ein Traum jeder Spielerin, die WM im eigenen Land zu spielen, aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Das nächste große Ziel in der DFB-Auswahl ist erstmal die Olympiade nächstes Jahr in Peking. Was meine berufliche Zukunft angeht, da würde ich nach meinem Studium natürlich gerne in der Sportbranche bleiben, werde deswegen demnächst auch einige Trainerscheine machen. Aber es muss später auch nicht zwangsläufig der Fußballbereich sein.“

RevierSport online: Vielen Dank Annike Krahn für das Interview.

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