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Essenerin sichert FFC den Titel

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Mady Islacker, 1. FFC Frankfurt, Champions League.
Mady Islacker, 1. FFC Frankfurt, Champions League. Foto: firo
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Als die Verlängerung drohte, schoss Mandy Islacker den 1. FFC Frankfurt im Finale der Champions League gegen Paris St. Germain zum 2:1-Triumph.

Zu den Klängen von "We are the Champions" hüpften die Fußball-Ladies des 1. FFC Frankfurt durch den Konfettiregen im Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark und bejubelten ausgelassen ihren vierten Triumph in der Königsklasse. Als Kerstin Garefrekes nach dem 2:1 (1:1) gegen Paris St. Germain den Champions-League-Pokal aus den Händen von UEFA-Präsident Michel Platini in Empfang nahm, kannte der Jubel beim Sieger keine Grenzen mehr.

"Wir haben Paris nicht nur geschlagen, wir haben sie beherrscht. Ich weiß nicht, ob ich vor Freude lachen oder weinen soll. Es war ein überragendes Spiel. Ich werde diesen wunderbaren Mädels ewig dankbar sein", sagte FFC-Trainer Colin Bell.

"Ich freue mich unfassbar. Das ist der schönste Moment meiner Karriere", erklärte die freudestrahlende Mandy Islacker, die in der zweiten Minute der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielt hatte. Celia Sasic hatte den FFC in der 32. Minute in Führung gebracht, die Marie-Laure Delie (40.) ausglich. "Das ist einfach Wahnsinn. Ich bin sehr stolz und will diesen Moment einfach nur genießen", sagte Sasic.

Ich habe einfach draufgehalten

Mandy Islacker

Ihren Last-Minute-Treffer beschrieb die gebürtige Essenerin Islacker ganz cool: "Ich habe gar nicht richtig geguckt, sondern einfach draufgehalten." 1:0-Schützin Sasic bezeichnete den Erfolg als hochverdient. "Wir haben nicht aufgehört und sind dafür belohnt worden."

Einziger Wermutstropfen war die Verletzung von Nationalspielerin Simone Laudehr, die in der Schlussphase vom Platz humpelte. Ob bei ihr auch die Teilnahme an der WM in Kanada gefährdet ist soll bei einer MRT-Untersuchung geklärt werden.

Der vierte FFC-Triumph nach 2002, 2006 und 2008, durch den sich die Hessinnen für die nächste Champions-League-Saison qualifizierten, ließ auch Bundeskanzlerin Angela Merkel im mit rund 17 000 Zuschauern gefüllten Stadion jubeln. Als Lohn gibt es 250 000 Euro von der UEFA und einen großen Empfang am Freitag am Frankfurter Römer.

Der Erfolg heilte auch alte Wunden. Vergessen waren die Finalpleiten 2004 gegen Umea Ik und 2012 gegen Olympique Lyon. Bei der 14. Auflage der Königsklasse setzte sich damit zum neunten Mal eine deutsche Frauen-Mannschaft durch. "Dieser Sieg ist ganz wichtig für unsere Zukunft in einer Zeit, wo die Konkurrenz so groß geworden ist und finanziell ganz andere Möglichkeiten hat", sagte Manager Siegfried Dietrich.

Die Pariserinnen, die auf dem Weg in ihr erstes europäisches Finale die zweimaligen Titelträger Olympique Lyon und VfL Wolfsburg ausgeschaltet hatten, waren von Beginn an in der Defensive und stellten die FFC-Abwehr zunächst vor keinerlei Probleme.

Garefrekes mit dem 14. Tor im Wettbewerb

Der Bundesliga-Dritte bestimmte den Rhythmus des Spiels, wurde in der ersten halben Stunde aber nur bei einem Freistoß von Dzsenifer Marozsan (8.) gefährlich. Die Führung fiel dennoch hochverdient, auch wenn sie in der Entstehung glücklich war. Ein abgefälschter Schuss von Garefrekes landete auf dem Kopf von Sasic, die in ihrem letzten Einsatz für den siebenmaligen deutschen Meister eiskalt zu ihrem 14. Tor in dieser Champions-League-Saison vollstreckte - Rekord.

Fünf Minuten vor der Pause stellte Delie die Partie mit ihrem Ausgleich wieder auf Null. Die groß gewachsene Stürmerin traf nach einer Ecke per Kopf. Frankfurt war bemüht, sich schnell wieder in Vorderhand zu bringen. Bei einer Doppelchance in der 49. Minute parierte zunächst Kiedrzynek großartig gegen Sasic, dann rettete Annike Krahn bei einem Schuss von Veronica Boquete auf der Linie.

Kurz darauf hatten die FFC-Fans erneut den Torschrei auf den Lippen, doch auch Peggy Kuznik blieb die erneute Führung mit einem wuchtigen Kopfball versagt. Es blieb der letzte Aufreger bis kurz vor Schluss, als Joker Islacker mit einem Heber traf und damit die Frankfurter Party startete. "Wir werden feiern ohne Ende", versprach Bell.

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