Richtig getrocknet sind die Tränen in Duisburg noch nicht. Langsam haben die MSV-Frauen zwar realisiert, dass sie im nächsten Jahr 2. Bundesliga spielen werden. Vor allem für Jennifer Oster, die vor sechs Jahren noch den UEFA- und DFB-Pokal-Sieg feierte, dürfte der Abstieg irgendwie unwirklich sein.
Bis Freitag soll jetzt eine Entscheidung getroffen sein, wie es bei den Duisburgerinnen weitergeht. Zwar hat Trainerin Inka Grings eigentlich einen laufenden Vertrag. Doch beinhaltet der im Falle eines Abstiegs eine Gesprächsoption, bei der beide Seiten die Möglichkeit haben, das Arbeitsverhältnis aufzulösen.
In Sachen Zukunft hat die Trainerposition bei den MSV-Verantwortlichen erste Priorität. Erste Ansprechpartnerin ist der Duisburger ist Grings. Anderweitig umgeschaut haben sich die Verantwortlichen bislang nicht. Den Gespärchen mit der aktuellen Trainerin stehen sie positiv gegenüber. Wenn dieses Thema vom Tisch ist, und wenn klar ist, wer die Frauen in der nächsten Saison eine Etage tiefer führen wird, werden dann auch Gespräche mit den Spielerinnen geführt. Bis auf Emilie Fillion, die finanziell für die Zebra-Damen nicht mehr tragbar ist, hat bislang noch keine ihren Abschied bekanntgegeben. Waren vor ein paar Wochen zwar noch ein paar Mädels, die im Falle des Abstiegs gehen wollten, so wollen sie jetzt erst einmal abwarten.
Im Abstiegskampf ist beim MSV eine richtige Mannschaft zusammengewachsen. Den will so schnell niemand aufgeben. Hinzu kommt, dass die Vereins-Verantwortlichen erklärt haben, dass sie auch in der zweiten Liga hinter den Frauen stehen werden und dass eine schlagkräftige Truppe aufgebaut werden soll. Die nächsten Wochen werden an der Mündelheimer Straße also definitiv noch einmal spannend werden - oder spannend bleiben.