Der MSV Duisburg tritt auf der Stelle. Zwar konnte die Mannschaft von Inka Grings beim 1:1 (1:1) gegen den FF USV Jena punkten, ein Zähler ist für die abstiegsbedrohten Zebras aber definitiv zu wenig. Das Spiel der Gastgeberinnen gab am Sonntag aber auch nicht viel mehr her.
Bezeichnend hierfür war die zweite Halbzeit. Es dauerte bis zur 80. Minute, bis die Duisburgerinnen ihre erste Tormöglichkeit in Hälfte zwei hatten. Und diese vergab Stefanie Weichelt dann auch noch leichtfertig. Ebenso wie zwei Sekunden vor dem Schlusspfiff, als erneut Jenas Torfrau Stenia Liane Michel Siegerin blieb.
Dass sich die Duisburgerinnen überhaupt Tormöglichkeiten erarbeiteten, glich schon fast einem Wunder. So gut wie keinen Ball konnten die MSV-Frauen im Mittelfeld behaupten. Zwar wies die Trainerin nach der Partie darauf hin, dass es auf dem schmierigen Rasen kaum möglich war, ein ordentliches Spiel aufzuziehen. Doch waren die Bedingungen für beide Mannschaften gleich und Jena war auch in der Lage, vernünftig zu kombinieren.
Das nötige Selbstvertrauen fehlt
Der Duisburger Mannschaft, die jetzt seit zehn Spielen – seit Saisonbeginn – auf einen Sieg wartet, war durchaus anzumerken, dass ihr im Moment das nötige Selbstvertrauen fehlt. Einzig der Einsatzwille stimmt in der völlig verunsicherten Truppe, die verlorengegangen Bälle zumindest versuchte zurückzuerobern. „Man hat der Mannschaft angemerkt, dass sie bereit ist, den Kampf anzunehmen“, merkte Grings an. „Von der ersten bis zur letzten Minute sind wir als Team aufgetreten. Die Mannschaft hat Charakter gezeigt, sie war bereit, sich zu aufzuopfern.“
So sehr, dass Gaelle Thalmann im Tor in der 89. Minute doch noch ausgewechselt werden musste, nachdem sie sich Mitte der zweiten Halbzeit am Knie verletzt hatte und immer wieder behandelt werden musste. Doch wer eine frischgebackene Nationalspielerin auf der Bank sitzen hat, kann sich glücklich schätzen. Meike Kämper hielt den Punkt in den Schlussminuten jedenfalls mit einer tollen Reaktion noch fest und lässt den MSV weiter hoffen.