Wie durch einen Zufall sind die Essener auf Magdalena Szaj vom KS AZS Wroclaw aufmerksam geworden. Die 19-jährige polnische Nationalspielerin wurde der SGS angeboten, da sie Verwandtschaft im Ruhrgebiet hat und gerne in Deutschland spielen würde. Und da die Voraussetzungen erst einmal stimmen, hat Trainer Markus Högner die Offensivspielerin kurzerhand zum Probetraining eingeladen.
Drei Tage wird Szaj, die am Mittwoch noch mit der Nationalmannschaft gegen Estland gespielt hat und 5:1 gewinnen konnte, bei den Essenerinnen mittrainieren. Im Vorfeld ist der Coach bereits angetan von seinem Gast. "Sie ist ein großes Talent", weiß er zu berichten.
Und eine Verpflichtung der Nachwuchsspielerin, die mit Polen die WM-Qualifikation bestreitet, ist nicht ausgeschlossen. Zwar gibt sich der Verein noch bis zum Ende der Transferperiode Zeit, mögliche weitere Spielerinnen für den Kader zu holen, doch erklärt der Trainer auch: "Wenn sich die Möglichkeit ergibt, für kleines Geld eine Spielerin zu verpflichten, dann sind wir nicht abgeneigt."
Bisher hat Essen zwei Spielerinnen von auswärts in seinem Kader aufgenommen. Janina Meißner (1899 Hoffenheim) und Margaritha Gidion (SC Freiburg) gelten ebenso als hoffnungsvolle Nachwuchskräfte, wie Lea Schüller und Henrike Sahlmann, die aus der eigenen U17 kommen und bei der SGS schon in der letzten Saison in der Bundesliga ausgeholfen haben.
Außerdem kehrt Jil Strüngmann nach einem Jahr Australien-Aufenthalt in den Kader zurück, Isabel Hochstein wird aus der zweiten Mannschaft hochgezogen. Lara Masloch und Katharina Wißkirchen (beide eigene U17) werden bereits im Training erste Bundesliga-Luft schnuppern in der Hoffnung, dass die SGS vom Verletzungspech der letzten Saison verschont bleibt und sie nicht schon gleich wieder ins kalte Wasser geworfen werden.