|
Viktoria Köln
|
19:00 |
Rot-Weiss Essen
|
Vier Punkte hat der FCR Duisburg Rückstand auf Tabellenführer Frankfurt, das Endspiel in Berlin soll unbedingt erreicht werden. Dort würde man - die Prognose ist nicht gewagt - wieder auf den 1.FFC treffen. "Warum soll der Titel abgeschrieben werden", bleibt Seidelt für die Meisterschaft kämpferisch, "zweimal muss Frankfurt Remis spielen, schon wären wir wieder im Geschäft." Wenn man selbst alles gewinnt.
Klar ist, das 0:3 in Frankfurt wurmt nicht so sehr, "wie das 2:2 zuvor in Hamburg", erklärt Seidelt. In der Tat! Das Championat wird diesmal nicht in den direkten Vergleichen entschieden - das ist die Duisburger Hoffnung. Seidelt: "Mal ehrlich, wir sind weiter als Vize der Tabelle in den Schlagzeilen, wenn wir das auch ungefähr am 20. Spieltag noch sind, ist das ein Erfolg." Worauf Seidelt hinweist: "Auch in der letzten Spielzeit waren wir im Cup-Halbfinale, der Titelkampf war damals aber früher entschieden."
Ohnehin sieht der hauptberufliche Journalist es nicht ein, sich großartig für geleistete Arbeit zu entschuldigen: "Als wir den Club übernahmen, herrschte Chaos, rote Zahlen gab es auch. Mittlerweile haben wir den FCR auf sehr gutem Kurs." Der letzte Beweis ist der neue Ärmelsponsor, den man für das Halbfinale gewann: Euro Massivhaus. Frank Wittig, Chef des Moerser Unternehmens: "Frauenfußball ist attraktiv und stark in der Vorwärtsbewegung, das passt zu unserer Philosophie." Ein Berliner "Final-Ausflug" wohl noch besser. Seidelt: "So ein Partner fällt nicht einfach vom Himmel."
Der wird am Sonntag und bei den restlichen Matches um den Liga-Lorbeer mitfiebern. "Wir geben die Hoffnung in der Meisterschaft noch lange nicht auf", legt sich Seidelt, der bei weiteren Vertragsabschluss-Nachfragen ("Coco" Schröder bleibt, U17-Coach André Birker geht) stumm bleibt wie ein Fisch und diese Kommentierung dem Sportvorstand Dieter Oster und Coach Thomas Obliers überlässt, fest. "Es geht so eng wie noch nie zu, jetzt wollen wir doch einmal nicht meckern." Der Mann gönnt sich lieber die fiebrig-freudige Unruhe vor dem Cup-Knaller.
