Die Verantwortlichen des FCR Duisburg haben sich aufgrund des aktuellen Insolvenzeröffnungsverfahrens dazu entschlossen, den Löwinnen-Vorstand neuzubesetzen. Der bisherige Vorstandsvoristzende Hückels hat sein Amt daher mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Zur Begründung sagte er: "Die momentane Situation erfordert nicht nur einen so großen Zeitaufwand, dass ich dieser Aufgabe ehrenamtlich neben meinem Beruf nicht nachkommen kann, sondern auch absolute Kompetenz in Sachen Insolvenzrecht. Hier ist es wichtig, dass ich zum Wohle des Vereins handeln muss. Nach reiflicher Überlegung bin ich zu dem Entschluss gekommen, zurückzutreten."
Sein Nachfolger wird Dr. Gregor Reiter. Der Insolvenz- und Sportrechtsexperte hatte den Duisburgerinnen schon im Januar dabei geholfen, den Insolvenzantrag zu stellen und wird den Verein jetzt weiter dabei unterstützen, das drohende Insolvenzverfahren abzuwenden. "Es ehrt mich, dass der Verein diese Aufgabe an mich heran getragen hat. Mein Fokus liegt auf der Sanierung des Vereins und der Abwendung einer Insolvenzeröffnung, hieran werden wir alle zusammen weiter mit Hochdruck arbeiten", erklärte der Neue im Vorstandsteam.
Übergansvorstand
Bis zum 30. Juni ist der neue Vorstand, bestehend aus Gregor Reiter (Vorsitzender), Hanns Dieter Weber (Sport) und Rainer Kirberg (DFB/Verbände), nun gemeinsam im Amt. Gemeinsam mit Dr. Andreas Röpke ist er für das operative Geschäft in Sachen Insovenzabwendung zuständig. Reiter: "Ziel ist es, die Voraussetzungen zu schaffen, um auch in Zukunft in der Frauen-Bundesliga spielen zu können. Ich hoffe, dass dies dem vorläufigen Insolvenzverwalter und mir gelingt und wir ab dem Sommer das Geschehen rund um den FCR wieder als interessierte Zuschauer beobachten dürfen."
Neben Hückels hat auch Hans-Jürgen Kohl, bisher zuständig für Marketing/Sponsoring sein Amt im Vorstand niedergelegt. Der Aufsichtsratsvorsitzende Ferdi Seidelt weiß die Arbeit der beiden zu würdigen: "Wir danken Thomas Hückels von Herzen für 22 Monate Non-Stop-Einsatz für den Verein. In dieser Zeit hatte er wesentlichen Anteil daran, dass das FCR-Schiff nicht untergegangen ist. Dieser Dank gebührt genauso Hans-Jürgen Kohl."