Die Enttäuschung war Kirsten Schlosser anzumerken. Gerade hatten ihre Mädels – die Co-Trainerin war in Abwesenheit von Markus Högner, der immer noch krank zu Hause sitzt, nun zum dritten Mal Hauptverantwortliche der SGS – 3:5 (1:2) gegen Turbine Potsdam verloren. „Da schießen wir gegen den Deutschen Meister drei Tore, stehen trotzdem mit leeren Händen da und sind im Pokal ausgeschieden“, sagte Schlosser mehr oder weniger fassungslos.
Dabei waren die Essenerinnen gut ins Spiel gekommen. Nach nicht einmal zehn Minuten hatte sich Linda Dallmann durch die Potsdamer Abwehr getankt und die Gäste mit 1:0 in Führung gebracht (8.). Doch anstatt Isabelle Wolf, die für die verletzte Charline Hartmann in die Startelf gerückt war, in der 16. Minute nachlegte, fingen sich die Schönebeckerinnen einen Doppelpack durch Genoveva Anonma (24., 26.) und mussten mit einem Rückstand in die Pause gehen. „Anonma ist wie die Pest“, ärgerte sich Schlosser: „Die macht uns immer das Leben schwer.“
Ausgleich direkt wieder hergeschenkt
Denn auch in der zweiten Hälfte netzte die Stürmerin ein und brachte die Gastgeber mit dem Treffer zum 4:3 auf die Siegerstraße. Das ärgerliche daran: Immer, wenn sich Essen wieder mit einem Tor heran gekämpft und den Ausgleich erzielt hatte, legte Potsdam nach und machte alle Bemühungen zu Nichte. Nach dem 5:3 durch Keelin Winters (71.) fehlte der Schlosser-Elf dann die letzte Durchschlagskraft. Obwohl sie, wie die (Co-)Trainerin sagte, bis zum Ende Gas gaben und vom Gegner großes Lob ernteten.