Die Uhr zeigte die 120. Spielminute, als die komplette FCR-Mannschaft Kozue Ando unter sich begrub. Quasi mit dem Schlusspfiff hatte die Japanerin den 2:1 (0:0)-Siegtreffer für die „Löwinnen“ erzielt. Möglicherweise hatte sich der Gegner aus Leverkusen schon auf das Elfmeterschießen eingestellt und war bei der vorausgegangenen Ecke nicht mehr 100prozentig aufmerksam.
Dabei hatte sich die Werkself doch gerade erst wieder ins Rennen geschossen, nachdem bis zur 105. Minute in Sachen Toreschießen überhaupt nichts passiert war. Zwar hatten beide Mannschaften ihre Möglichkeiten – nach einer Stunde gab es für die Gastgeber sogar einen Foulelfmeter, den Harris aber gekonnt parierte – doch waren diese nicht zwingend genug, als das etwas Zählbares dabei hätte herausspringen können.
Verlängerung hat es in sich
Anders in der Verlängerung. Sozusagen mit dem Pausenpfiff verwandelte Lieke Martens einen Freistoß von der Strafraumgrenze und ließ den FCR schon von der 3. Runde träumen. Genau das wurde den „Löwinnen“ dann aber zum Verhängnis. Denn statt den Sieg in den verbleibenden 15 Minuten sicher nach Hause zu bringen, stellten sie sich nur hinten rein und hämmerten die Bälle planlos nach vorne und erhielt dafür in Person von Isabelle Linden dann auch die Quittung in Form des 1:1 (119.).
Für die Gäste war das der Weckruf, noch einmal Gas zu geben. Ecke von der rechten Seite, Martens legt ab auf Ando – es folgte grenzenloser Duisburger Jubel.