48 Vereine spielen in der ersten Runde. Mit dabei auch die beiden Teams von Borussia Bocholt und dem 1. FFC Recklinghausen. Und ausgerechnet diese beiden treffen am Sonntag, 26. August (14 Uhr), auch noch aufeinander. Für den Regionalligisten ein gutes Los, konnten sie dem Zweitligaaufsteiger aus Recklinghausen doch in der vergangenen Saison noch eine ihrer überhaupt nur zwei Niederlagen zuführen. "Da haben wir ihnen kämpferisch den Schneid abgekauft", erinnert sich Bocholts Trainer Karsten Söhlke.
Das wird auch am Sonntag nötig sein, denn der FFC hat sich für die zweite Liga noch einmal verstärkt und wird den Bocholterinnen spielerisch überlegen sein. Doch Recklinghausens Coach hat seine Mädels in dieser Woche mehrfach gewarnt, den Gegner nicht zu unterschätzen. Hat man doch bei den Männern am vergangenen Wochenende gesehen, wie schnell der Favorit stürzen kann. Jörg Amthor weiß deshalb: "Wir müssen 100 Prozent geben." Er ist allerdings optimistisch, dass seine Mannschaft die erste Runde übersteht. "Wenn wir alles so umsetzten, wie wir es uns vorgenommen haben, dann kommen wir weiter."
Kritik in Richtung DFB
Außerdem möchte der Trainer seine Mädels einem letzten Formtest vor dem Zweitligastart am nächsten Wochenende unterziehen. Für ihn gilt es, Alternativen auf der ein oder anderen Position zu testen, für die Spielerinnen sich Amthor noch einmal zu zeigen. "Wir sehen die Begegnung als Stresstest für den Saisonstart", erklärt Amthor.
Überhaupt nimmt Recklinghausen den DFB-Pokal sehr ernst. "So lange wie möglich wollen wir den Pokal mitgestalten", sagt der Trainer. Schließlich will der Aufsteiger "große Gegner" in Recklinghausen haben. Und ohne dem FFC zu nahe treten zu wollen, ärgert sich Söhlke genau darüber. Die ersten acht Bundesligisten der vergangenen Spielzeit haben in der ersten Runde nämlich ein Freilos. Zwar ist der DFB-Pokal für den Regionalligisten nur ein nettes Zubrot, das Hauptaugenmerk liegt auf der Liga, doch gerade deshalb hätte der Borussen-Coach gerne einen Kracher in Bocholt gesehen. "Das nimmt ein bisschen den Reiz an der ersten Runde", meint Söhlke. "Vielleicht sollte der DFB da einmal drüber nachdenken, ob sie das nicht ändern."