Am Mittwoch machten die deutschen Fußball-Frauen in ihrem Mannschaftshotel die Nacht zum Tage und feierten ausgelassen ihren ersten Sieg des Algrave-Cups. Durch den 4:3-Sieg im Elfmeterschießen hatte das Team zuvor erfolgreich Revanche für die Final-Niederlage im Vorjahr gegen die USA genommen. Die Welt- und Europameisterinnen waren durch drei Gruppenspiel-Siege ohne Gegentor ins Endspiel der so genannten "Mini-WM" am Mittwochabend in Faro eingezogen. Damit stoppte die deutsche Nationalmannschaft die Serie der Olympiasiegerinnen aus Amerika, die das Turnier zuvor dreimal in Folge gewonnen hatten und mit insgesamt vier Titeln Rekordsieger sind.
US-Frauen hatten mehr vom Spiel
Die US-Frauen waren zwar über die gesamte reguläre Spielzeit die überlegene Mannschaft, hatten aber entweder Pech im Abschluss oder nutzten die zahlreichen Torchancen nicht. "Mit dem Spiel meiner Mannschaft war ich zufrieden, mit der Chancen-Verwertung natürlich nicht", analysierte US-Coach Greg Ryan.
Nach 120 torlosen Minuten legte Torhüterin Silke Rottenberg dann im Elfmeterschießen durch einen gehaltenen Schuß den Grundstein für den deutschen Erfolg. Petra Wimbersky von Turbine Potsdam behielt anschließend die Nerven und netzte den entscheidenen Ball ein. "Das war der helle Wahnsinn. Wir haben toll gekämpft und sind am Ende belohnt worden. Ich glaube, wir haben wieder einen Schritt nach vorne gemacht", brach sich dann auch bei Offensivspielerin Conny Pohlers die Freude Bahnen.
Am Donnerstag wurden die glücklichen Siegerinnen dann am Frankfurter Flughafen vom Geschäftsführenden DFB-Präsidenten Theo Zwanziger mit warmen Worten empfangen: "Ich bin wahnsinnig stolz auf diese Mädchen. Sie haben einmal wieder Großartiges geleistet."
Auch Nachwuchs-Spielerinnen konnten überzeugen
Auch DFB-Trainerin Silvia Neid war angetan von der Leistung ihrer Schützlinge: "Ich kann meiner Mannschaft nur ein Kompliment aussprechen. Ich bin einfach zufrieden." Vor allem freute es Neid, dass sich auch die jungen Spielerinnen positiv hervorgetan haben: "Ich habe Alternativen, auf die ich bauen kann. Das ist für eine Trainerin natürlich schön zu sehen."