Und so kann Trainer Marco Ketelaer nur mit einer Rumpftruppe arbeiten. Die kommt zurzeit, trotz des überwiegend herbstlichen Wetters, ganz schön ins Schwitzen. „Wir haben in den vergangenen drei Wochen intensiv gearbeitet“, erklärt der Coach, der seine Schützlinge keineswegs geschont hat. „Wir haben viel im physischen Bereich gemacht und vor allem in der letzten Woche nochmal gut dran gezogen.“
So wirkte seine Truppe in den letzten Testspielen etwas müde und ließ am Sonntag beim 4:1 (2:0)-Sieg gegen Zweitligaaufsteiger Borussia Mönchengladbach den vom Trainer so geliebten Kombinationsfußball etwas vermissen. „Wir hatten nicht die nötige Frische und so hat die Spritzigkeit gefehlt“, weiß Ketelaer, der bei den verbliebenen Spielerinnen durchaus mal etwas genauer hinschaut. So sah er am Freitag beim Benefizturnier für die Opfer und Hinterbliebenen der Loveparade-Katastrophe eine ordentliche Leistung seiner Mannschaft, wenngleich sie körperlich gegen die Traditionsmannschaften der Bundesligisten nicht mithalten konnte. „Wir haben uns gut präsentiert und die Mädels hatten viel Spaß“, sagt Keteleaer. „Das Feedback von allen war positiv und wir haben eine gute Visitenkarte abgegeben.“
Wie auch die Neuzugängen Laura Neboli und Jackie Noele Groenen, von denen der Coach einen „ordentlichen Eindruck“ bekommen hat. „Auch wenn wir nicht viele Neue geholt haben, haben wir entsprechend gute Leute an Land gezogen.“ Und auch die anderen Mädels konnten ihren Trainer überzeugen, so dass er die derzeitige Situation nicht unbedingt als schlecht einstuft. „Wer sonst hinten ansteht, kann sich im Moment präsentieren.“ Am 8. August wird das Team wieder komplett sein. Dann wird es Ketelaers Aufgabe sein, die beiden Gruppen wieder zusammen zu fügen. Ob Linda Bresonik und Sonja Fuss dann noch mit dabei sein werden, weiß der Trainer derzeit nicht. Er geht jedoch davon aus, dass beide in Kürze eine verbindliche Entscheidung treffen werden. „Auch, damit ich für die Saison richtig planen kann.“