Verdaut hat sie die Niederlage freilich noch nicht, die Ablenkung kommt ihr aber gerade recht. Und zumindest ein wenig konnte Popp schon wieder mit ihren Teamkolleginnen rumalbern. Am Abend stand zudem noch eine kleine Teambuilding-Maßnahme an. Nach der Trainingseinheit ging es für gemeinsames Essen ins XXL Sportcenter Duisburg.
Auch den anderen Duisburger Nationalspielerinnen hat Trainer Marco Ketelaer angeboten, jederzeit wieder ins Training einzusteigen. Einen verkürzten Urlaub ob des verpassten Endspiels haben Inka Grings und Co. nicht. Die späteste Rückkehr erwartet „Kette“ in der zweiten Augustwoche.
Möglicherweise kehrt Kozue Ando als Weltmeisterin zum FCR zurück (Foto: firo).
Am Sonntag ist Daumendrücken angesagt. Die gesamte Mannschaft fiebert beim WM-Finale mit den Japanerinnen mit. Marco Ketelaer hatte vor dem Endspiel eine E-Mail an Kozue Ando übersetzen lassen und ihr auf diesem Weg viel Erfolg für das Finale gegen die USA gewünscht. Die Antwort gab es auf Deutsch. Der Wortlaut der E-Mail: „Hall Kette, vielen danke! ich spiele Finale fur simon, uschi, poppi, linda, inka, annike, FCR!!! L.g. Kozue“
Ketelaer hatte sich noch vor dem WM-Start mit einer japanischen Delegation ausgetauscht und seine Fußballphilosophie veranschaulicht. Das Ergebnis: Für die kommende Saison sollen auch die Duisburgerinnen das präzise Kurzpassspiel verinnerlichen.
Nicht am Training teilnehmen konnte in dieser Woche die Italienerin Laura Neboli, die in der Heimat noch ein Examen ablegen muss. Noch einmal nach Portugal für eine Prüfung reisen muss in den nächsten Tagen der zweite internationale Neuzugang Dolores Silvia.
Die Zeichen stehen auf Trennung. Lediglich ein halbes Jahr nach ihrer Rückkehr zum FCR Duisburg wird Sonja Fuss, die bereits vor einiger Zeit öffentlich ihren Missmut über die Situation im Verein ausgedrückt hatte, die „Löwinnen“ wohl wieder verlassen, auch wenn sich Vorstand Thomas Hückels nicht konkret dazu äußern wollte („Dazu kann ich noch keine definitive Aussage machen.“) In Sachen Linda Bresonik gibt sich Ketelaer derweil weiterhin zuversichtlich, dass die Allrounderin beim FCR bleibt.
Kein Thema mehr ist hingegen die Verpflichtung von Laura Kill. Die 19-jährige Innenverteidigerin sollte ein Probetraining bei den Duisburgerinnen absolvieren, hat aber von ihrem Verein VfL Bochum keine Freigabe bekommen. „Das ist jetzt auch vom Tisch“, sagt Thomas Hückels. Kill besitzt beim VfL noch einen Vertrag bis 2012.