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SGS - Bad Neuenahr 2:1
"Sieg der Moral und des Teamgeistes"

SGS: Dreier-Durststrecke beendet
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Endlich wieder ein Dreier für die SG Schönebeck. Darauf hatte das Team von Trainer Markus Högner seit dem 3:2-Erfolg gegen den VfL Wolfsburg am 6. Spieltag gewartet.

Gegen den Tabellenvierten SC 07 Bad Neuenahr beendeten die Essenerinnen ihre Durststrecke. Högner bezeichnet den 2:1 (1:0)-Erfolg als „Sieg der Moral und des Teamgeistes“.

Es war keine spielerische Glanzleistung, die die SGS zum Dreier führte. Vielmehr hat mittlerweile jede Spielerin, so scheint es aktuell zumindest, verinnerlicht, dass die kämpferische Einstellung von der ersten Minute bis zum Abpfiff stimmen muss, und so gelingt auch mal ein Sieg gegen ein Team aus der oberen Tabellenhälfte, wenngleich die Gäste aus Bad Neuenahr ihre „mit Abstand schlechteste Saisonleistung“ zeigten, wie Trainer Thomas Obliers betonte. „Wir haben in keiner Phase ins Spiel gefunden. Das hatte nicht viel mit Fußball zu tun.“ Bestraft wurden somit auch nicht die zahlreichen Fehlpässe der Essenerinnen, die vor allem in der ersten Hälfte auftraten.

Statistik:

SG Schönebeck: Löhr - Bade, Tarr, Pedersen, Dörpinghaus - Martini, Kraus - Freutel (68. Oliveira-Leite), M. Hoffmann (78. Hamann), Weissenhofer - Malinowski (84. Goddard). Bad Neuenahr: Richter - L. Maier, Störzel, P. Kuznik, Schröder - Goeßling (71. Debitzki), Rech - Ni. Rolser, Petzelberger, Pyko (46. Doorsoun-Khajeh) - Okoyino da Mbabi. Schiedsrichterin: Wenkel (Höxter). Tore: 1:0 Malinowski (5.), 1:1 Ni. Rolser (50.), 2:1 Malinowski (62.). Gelbe Karte: Martini - Rech, Okoyino da Mbabi. Zuschauer: 586.

Eine Spielerin wirkte nach Spielabpfiff besonders befreit: Kyra Malinowski. Die 17-Jährige stellte ihre aufsteigende Form mit gleich zwei Toren unter Beweis (5./62.). „Ich befinde mich auf dem Weg der Besserung. Nach der U17-WM konnte ich bisher noch nicht mein volles Potenzial abrufen“, erklärte Malinowski. Das Formtief scheint aber überwunden. „Ich bin jetzt ungefähr bei 85 Prozent.“

Und auch Högner ist mit der Entwicklung zufrieden: „Sie hat wieder eine ganze andere Körpersprache gezeigt.“ Dass Malinowski anschließend noch weitere gute Torchancen ausließ, fiel aufgrund des Sieges nicht ins Gewicht.

Äußerst agil präsentierte sich auch Vanessa Martini, die gemeinsam mit Nadine Kraus vor der neuformierten Abwehr – für die grippeerkrankte Elena Hauer rückte Ilka Pedersen in die Innenverteidigung und links spielte Sabrina Dörpinghaus – auf der Doppelsechs agierte.

Die Essener Führung begünstigte derweil ein krasser Aussetzer von Torfrau Nadine Richter, die die heranstürmende Malinowski überhaupt nicht registrierte. Der Weg für das 1:0 aus Essener Sicht war damit frei. „Das wird Konsequenzen haben“, kündigte Obliers schonmal an. Auch wenn „der Ausgleich zum ungünstigen Zeitpunkt kam“ (Högner), ließen sich die Essenerinnen nicht verunsichern. Nicole Rolser hatte in der 50. Minute vom langen Pfosten aus abgestaubt. Kurz darauf gelang der Heim-Mannschaft die erneute Führung. Malinowski verlängerte die Flanke von Michele Weissenhofer per Kopf zum 2:1.

Und dass es einfach nicht der Tag vom SC 07 Bad Neuenahr war, dafür stand das Schicksal von Kapitänin Lena Goeßling. Bereits Mitte der ersten Hälfte musste die Nationalspielerin minutenlang behandelt werden. Beim Zurücklaufen hatte sie den ausgestreckten Arm von Schiedsrichterin Dr. Cristiane Wenkel übersehen und einen Cut an der Augenbraue davongetragen. Endgültig Schluss war dann in der 71. Minute, nachdem Goeßling auch noch umgeknickt war. Humpelnd und im Gesicht deutlich gezeichnet erklärte die 24-Jährige: „Es ist sehr ärgerlich, dass wir ausgerechnet gegen Essen drei Punkte liegen lassen.“

Zumindest auf die Tabelle hatte das Ergebnis noch kein keine Auswirkung.

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