Durch den verdienten Sieg halten die "Löwinnen" Anschluss an die Tabellenspitze. Doch nach Abpfiff tat sich FCR-Trainerin Marina Voss-Tecklenburg schwer, das Spiel einzuschätzen: „Wir haben in der ersten Halbzeit wieder sehr zerfahren gespielt und auch die Bälle zu lange gehalten; trotzdem hätten wir in Führung gehen müssen. Das Tor fiel dann im richtigen Moment.“
Dabei hatten die Gäste vor allem in den ersten zehn Minuten schon die ersten Gelegenheiten, in Führung zu gehen. Einzig Latte und Pfosten verhindern, dass die "Löwinnen" Simone Laudehr und Femke Maes den Ball im Tor unterbrachten. Die erste Halbzeit wird vor allem durch gefährliche Konter seitens der Bad Neuenahrerinnen und gefährlichen Standards auf beiden Seiten bestimmt. Doch trotz der Offensivbemühungen steht es zur Pause noch 0:0.
Schon zur zweiten Halbzeit umgestellt
Voss-Tecklenburg nimmt für den zweiten Abschnitt die gelb-rot gefährdete Müller raus, stellt Kozue Ando in den Sturm neben Inka Grings, während Alexandra Popp in den zweiten 45 Minuten aus dem Mittelfeld Druck machen soll. Was ihr dann auch eindrucksvoll gelingt. In der 58. Minute kommt eine präzise Ecke von Grings und Popp bringt den Ball per Kopf aufs Tor. Neuenahrs Torfrau Richter ist zwar noch am Ball, kann aber nicht mehr verhindern, dass das Leder über die Linie geht - 1:0 für den FCR!
Keine 20 Minuten später ist es dann Uschi Holl, die die Löwinnen vor einem Gegentreffer bewahrt. Nicole Rosler stürmt nahezu unbedrängt auf das Tor des FCR zu, hat Holl den richtigen Riecher und bleibt so lange stehen, bis sie der Gegenspielerin den Ball quasi vom Fuß nehmen kann (71.).
Lob an Torfrau Uschi Holl
Die endgültige Entscheidung fällt sechs Minuten später. Ando spielt auf der linken Seite Mandy Islacker frei, die mit einem perfekten Heber aus 15 Metern Richter erneut alt aussehen lässt und die Führung für Duisburg damit auf 2:0 ausbaut. Zwar stürmt der FCR auch in den verbleibenden Minuten entschlossen nach vorne, ein weiterer Treffer gelingt den "Löwinnen" jedoch nicht mehr.
Die "Löwinnen"-Trainerin war trotz der holprigen ersten Halbzeit zufrieden mit ihrer Elf: „Uschi Holl hat uns in der Partie gehalten und wir hatten das Momentum eben auf unserer Seite.“ Ein Sonderlob gab es für ihre neue Innenverteidigung: „Kiesel und Wensing haben beeindruckend gespielt. Bei Luisa überrascht immer wieder ihre bemerkenswerte Kontinuität - trotz ihrer Jugend.“