Zuvor hatte sich Südkorea mit einem 1:0-Sieg über Kolumbien den dritten Rang gesichert.
“Wir haben das WM-Finale gewonnen und sind jetzt an dem Punkt angekommen, wo man nicht mehr über das Spiel zu reden braucht, weil nur das Ergebnis zählt”, meinte eine stolze Cheftrainerin Maren Meinert. “Wir haben verdient gewonnen, weil wir im gesamten Turnier die beste Mannschaft waren. Es war ein Riesensommer. Wir haben alles erreicht, was wir uns erträumt haben.”
17.12 Uhr war es, als Kapitänin Marina Hegering gemeinsam mit Stefanie Mirlach unter großem Jubel der knapp 25.000 Zuschauern in der SchücoArena in Bielefeld die Sieger-Trophäe in die Höhe wuchtete. Bei der anschließenden Ehrenrunde mit dem Pokal wurde noch vor dem obligatorischen “We are the champions” “I believe” von R. Kelly gespielt - der Song, mit dem sich die deutsche Nationalmannschaft auf jedes Spiel in der Kabine einstimmte und der den großen Glaube an den Titel verdeutlichte.
Auch im Finale legte die Meinert-Elf gleich einen - bei der WM fast schon gewohnheitsmäßigen - grandiosen Auftakt hin. In der achten Minute verlängerte die Spielerin des Turniers, Alexandra Popp, ihren Kopfball zunächst auf Dzenifer Marozsan, stürmte anschließend vorbei in den Strafraum, wo sie den Ball wieder aufnahm und zum 1:0 an Keeperin Alaba Jonathan vorbei ins Tor drosch. Zelebriert wurde die Führung wie bereits gegen Südkorea mit einer einstudierten Choreographie vom Wii-Spiel “Just Dance” an der Seitenlinie.
Ein sich anschließendes Torfestival blieb diesmal aber aus. “Wir haben noch mal gezeigt, dass wir uns nicht durch das Turnier gemogelt haben. Das war ein harter Kampf”, erklärte Nigerias Coach Ndem Egan. Und auch Meinert betonte: “Man hat in der anschließenden Phase gesehen, warum Nigeria verdient im Finale stand.” Die Mannschaft vom afrikanischen Kontinent überzeugte mit einem guten Stellungsspiel und Zweikampfstärke. So war nach dem frühen 1:0 zunächst einmal die Defensive des DFB-Nachwuchses gefragt. Nach der Pause aber drängte die Meinert-Elf - getragen vom Publikum - auf den Ausbau der Führung, was schließlich gelang, wenn auch erst in der Nachspielzeit. Nach einer Ecke von Hegering war Kim Kulig zur Stelle und erzielte per Kopf ihren dritten Treffer des Turniers. Das Fazit von Meinert: “Wir haben kein Spiel mit weniger als zwei Toren gewonnen. Wir sind alle sehr zufrieden und glücklich.”
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