Nach Abpfiff der Begegnung sprach der SGS-Coach trotz des 0:4 (0:2) – die Essenerinnen schnitten damit besser ab als in der Hinbegegnung, die 3:8 verloren ging – seinen Mädels ein Kompliment aus: „Hut ab vor der Moral. Mein Team hat richtig geil gekämpft. Frankfurt ist auf allen Positionen besser besetzt, wenn man dann so diszipliniert spielt, kann man sich auch trotz des 0:4 freuen.“
Mit einem Freistoß-Treffer der Marke „Tor des Monats“ von Sara Thunebro aus 25 Metern, wie Agolli anerkennen musste, gingen die Gastgeberinnen in der 23. Minute in Führung.
Die SGS, die dieses Mal im 4-3-2-1-System mit Sofia Nati in der Spitze spielte, ließ sich dieses Mal aber durch den Gegentreffer nicht aus dem Konzept bringen, agierte stattdessen weiterhin hochmotiviert, wenngleich die Frankfurterinnen den höheren Ballbesitz hatten.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff dann der Knackpunkt: Laura Hoffmann wird von Birgit Prinz überrumpelt, anstatt ein taktisches Foul zu begehen, wie Agolli hinterher kritisierte, konnte die Rekordnationalspielerin vorbeiziehen und Sandra Smisek bedienen, die mit einem Heber über Lisa Weiß erfolgreich war (45.). Und so gingen die Essenerinnen mit einem 0:2-Rückstand in die Kabine. Agolli änderte seine Taktik und verzichtete in Hinblick auf die nächste Partie gegen den SC 07 Bad Neuenahr auf den Einsatz der Offensivkraft Kyra Malinowski, die zuletzt den vielen Einsätzen Tribut zollen musste. Stattdessen vermittelte er den Ex-Langzeitverletzten Sabrina Duhme und Inga Jürgen Spielpraxis. Beim Distanzschuss von Conny Pohlers (47.) musste sich Weiß schließlich genauso geschlagen geben wie in der 57. Minute, als Kerstin Garefrekes noch auf 4:0 erhöhte. Ansonsten hielt die SGS-Torfrau, „was zu halten war“, konnte Agolli der dritten Nationalkeeperin nichts vorwerfen.