FC Neuruhrort: Bergmannshoff – Peker, Brunke, Ritter (80. Khimiri), Hagemeier (59. Großmann)– Zander, Krantz, Reiser, Manhart (66. Spilj) - Siemienowski, Habri Arminia Bochum: Griepernau – P. Przybyla, Kosfeld, Schmidt, Kroll – Warnath (90. Pieperbeck), Pittelkow (46. Ayata), Wagener, D. Przybyla – Nour (83. Yüksel), Poschmann Tore: 0:1/0:2 Nour (47./63.) 1:2 Siemienowski (68.), 1:3 Pieperbeck (90.)
Die Arminia erwies sich dagegen erneut als Favoritenschreck. Ihr Coach Thomas Behrendt hätte sich vor der Partie mit einem Unentschieden zufrieden gegeben, im Nachhinein räumte er aber falsche Bescheidenheit ein: „Ich hatte gehofft, dass wir drei Punkte holen, denn wir wussten, dass wir bei einem Sieg an Neuruhrort vorbeiziehen.“
Sein Gegenüber Boenig stellte dagegen fest: „Das war es im Aufstiegskampf.“ Der Abstand zum Spitzenreiter Schwarz-Weiß Eppendorf beträgt bereits zwölf Punkte.
Die endgültige Entscheidung fiel an der Ruhrstraße erst mit der Schlussminute. Der wenige Sekunden zuvor eingewechselte Raphael Pieperbeck erhöhte auf 3:1 für die Arminia. „Den Sieg haben wir am Ende über die Zeit gezittert“, meinte Behrendt erleichtert.
Der zweifache Torschütze Alexander Nour (r).
Das Ergebnis entsprach allerdings nicht dem gesamten Spielverlauf. Zunächst waren es die Neuruhrorter, die vor knapp 100 Zuschauern die besseren Torchancen herausspielten und sich auch in den Zweikämpfen häufiger durchsetzten. Die Gäste hatten einige Abstimmungsprobleme in der Abwehr, standen nicht immer eng genug am Mann.
Nach sechs Minuten musste Arminia-Torhüter André Griepernau, der mit einer starken Leistung überzeugte, das erste Mal hinter sich greifen. Der Schiedsrichter pfiff aber Abseits. Zehn Minuten später kam Michael Siemienowski, der neben seinem Sturmpartner Abdelghani Habri die meisten Chancen vergab, freistehend zum Kopfball, lenkte den Ball über die Latte.
Der 0:0-Halbzeitstand war für die Arminia etwas schmeichelhaft. Die Gastgeber wurden ihrerseits für ihre Nachlässigkeit bestraft. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff nutzt Alexander Nour eine 2:1-Überzahlsituation und schob zum 1:0 ins Tor.
Das Aufbäumen der Gastgeber kam zu spät.
„Dieser Treffer war spielentscheidend, so etwas darf nicht passieren“, ärgerte sich FCN-Trainer Boenig. Anstatt nach dem Rückstand den Druck zu erhöhen, verloren die Platzherren zunehmend die Ordnung. Die Arminia hingegen agierte nun offensiver und in der 63. Minute war es erneut Nour, der nach einer Flanke von David Przybyla auf 2:0 erhöhte. „Nach dem Gegentor musste Neuruhrort aufmachen und dies haben wir genutzt“, betonte Behrendt.
Die Schwarz-Gelben zeigten danach endlich die erforderliche Reaktion. Siemienowski gelang nur fünf Minuten später der Anschlusstreffer. Die Boenig-Elf drängte danach auf den Ausgleich, aber das Aufbäumen kam zu spät. „Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung. Wir wollen nun noch weitere Gegner ärgern. Unser Ziel ist der dritte Tabellenplatz“, sagte Behrendt zufrieden.