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BL 12: SW Buer-Bülse kämpft um Anschluss
"Geben kein Geld aus, das wir nicht haben"

BL 12: Schwarz-Weiß Buer-Bülse kämpft um Anschluss
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Als Karl Englich im Dezember 2006 das Traineramt beim SV Schwarz-Weiß Buer-Bülse übernahm und selbstbewusst verlauten ließ: "Ich will in zwei Jahren aufsteigen", reagierten die Vereinsmitglieder mit Gelächter. Sie haben ihn unterschätzt, denn letzte Saison hat er die Sensation geschafft. Die Euphorie ist beim Bezirksliga-Neuling nach wie vor vorhanden, nur fehlen die Erfolgserlebnisse und vor allem die Punkte.

Dies ist aber bei weitem noch kein Anlass, um die Köpfe hängen zu lassen, denn wer aufhört zu kämpfen, der hat schon verloren. Verloren hat aber auch, wer vor dem Tor zu lange überlegt und hier liegt die Problematik. Ein großes Manko ist die Chancenauswertung. "Wir sind zumeist gleichwertig, nur nutzen unsere Gegner ihre zwei Möglichkeiten, während wir unsere sechs 100prozentigen verschenken", erklärt Englich.

Martin Masnitza, im vergangenen Jahr Top-Scorer, konnte seine Ladehemmung noch nicht ablegen. Zudem verfügt kein Akteur über Bezirksliga-Erfahrung und das in einer Klasse, die annähernd dem Landesliga-Niveau entspricht. "Acht Klubs haben zu Beginn Aufstiegsambitionen verkündet. Absteiger Vestia Disteln konnte den Kader nahezu halten und den SV Zweckel muss man sowieso außen vor lassen", betont der Sportliche Verantwortliche.

Den Schwarz-Weißen fehlen somit vornehmlich die Führungspersonen, der ein oder andere Routinier, der mit seiner Erfahrung dem gesamten Team weiterhilft und auch taktisch abgeklärter reagiert. Nach dem Gewinn der Meisterschaft in der A-Liga schenkten die Gelsenkirchener weiterhin der eingespielten Mannschaft ihr Vertrauen.

Rücktritt vom Rücktritt: Eigentlich wollte sich Karl Englich im Sommer verabschieden: „Nach drei Jahren sollte ein Trainerwechsel erfolgen, sonst nutzt es sich ab und die Jungs lernen nicht Neues.“ Aufgrund des enormen Rückhalts und der Kameradschaft konnte er schließlich zu der weiteren Zusammenarbeit überredet werden.

"Klar hätte ich auch gerne Routiniers gehabt, aber wir geben kein Geld aus, das wir nicht haben", bekräftigt Englich.

Der Klassensprung ist der bisher größte Erfolg in der 77-jährigen Vereinsgeschichte der Bülser und darauf sind alle Beteiligten stolz. Zumal es auch der verdiente Lohn für harte Arbeit ist. Bis vor kurzer Zeit gab es an der Honigmannstraße keine Umkleideräume. Die Kicker mussten stattdessen den Weg zu der nächstgelegenen Schule auf sich nehmen. "Es kam vor, dass sich der Schiedsrichter nach den fehlenden Spielern erkundigte und dann als Antwort bekam, dass diese beim Überqueren der Straße verloren gegangen sind", erinnert sich der Linienchef.

In Eigenregie wurden schließlich die Kabinen gebaut. Ein nach wie vor bestehender Nachteil ist allerdings der Ascheplatz, da die Konkurrenten alle über eine Kunst-Rasenanlage verfügen. Ein Faktor, der aber nicht als Ausrede dienen soll: "Sicherlich ist es für die Jungs eine Umstellung, aber wir haben auch zuhause unsere Partien verloren." Enttäuschender ist vielmehr, dass sich die Englich-Elf für die Begegnung mit dem Spitzenreiter Zweckel nicht auf der Bezirkssportanlage Gelsenkirchen-Scholven vorbereiten durfte.

Am Sonntag gastiert der 1. FC Preußen Hochlarmark beim Schlusslicht. Auf die Stärke des Gegners kann keine Rücksicht mehr genommen werden. "Wir befinden uns in der schwierigen Situation, dass wir gegen jeden punkten und unsere direkten Kontrahenten zudem gleichzeitig verlieren müssen", sagt Englich und setzt auf die Rückrunde. Ziel bleibt der 13. Rang, sollte der Klassenerhalt Illusion bleiben, dann "hat es eben nicht gereicht."

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