Für die bisher sehr dürftige Punkteausbeute macht der Coach verschiedene Umstände verantwortlich. „Wir konnten zu Beginn der Hinrunde kaum vernünftig trainieren und haben daher auch jetzt immer noch konditionellen Rückstand“, glaubt Welke, denn die fehlende körperliche Fitness war offensichtlich auch am vergangenen Wochenende beim Auswärtsspiel in Merklinde für die letztlich deutliche 0:4-Schlappe der SpVgg verantwortlich. „Da haben wir eine bomben erste Halbzeit gespielt, mussten mehrfach in Führung gehen, sind dann aber nach dem unglücklichen 0:2 eingebrochen.“
Insgesamt sei der physische Aufwand in der „Fünfzehn“ höher als in der „Zwölf“. „Im Dortmunder und Castroper Raum wird viel robuster agiert, während es nach meinem subjektiven Empfinden in der Bezirksliga 12 dafür etwas gepflegter zur Sache geht.
Seit zwei Wochen hat Welke jetzt aber seinen kompletten Kader zusammen und nimmt sich nun auch selber in die Pflicht. „Jetzt liegt es auch an mir, die Mannschaft wieder neu zu motivieren.“ Denn laut Welke macht sich der Liga-Wechsel besonders in der psychischen Verfassung seiner Jungs bemerkbar. „Man muss sich das mal vorstellen: Da fährst du auf einmal in eine komplett andere Richtung als du es jahrelang gewohnt warst, musst dich auswärts fast nur noch auf Asche quälen und Ortsderbys gibt es auch keine mehr. Und wenn du dann noch verlierst, wird es auch nicht leichter.“
Aufgrund der prekären Situation hat Welke sich natürlich "auch so seine Gedanken gemacht", ein Rückzug kam aber nicht in Frage. "Ich bin jetzt seit fünfeinhalb Jahren hier. Mein Herz hängt an Mannschaft und Verein und daher bin ich auch davon überzeugt, dass wir gemeinsam da unten schnell wieder rauskommen.“