revierkick.de: Hallo Herr Quabeck. Zuletzt gab es im Stadt-Derby beim SV Vonderort ein 1:1-Unentschieden. Wie fällt Ihr Fazit aus?
Quabeck: „Auf Grund der zweiten Halbzeit hätten wir das Spiel eigentlich sogar gewinnen müssen. Wir hatten vier bis fünf hochkarätige Möglichkeiten, die wir nicht nutzen konnten. Allgemein ist die mangelnde Chancenverwertung zurzeit unser größtes Manko. Vor dem Spiel wäre ich mit einem Punkt im Derby sicherlich zufrieden gewesen, doch nun muss ich sagen, dass wir zwei Punkte liegen gelassen haben.“
VfB-Trainer Ralf Quabeck.
revierkick.de: Woran liegt es, dass sich Ihre Mannschaft so häufig die Punkte teilen muss?
Quabeck: „Schon oft lagen wir in dieser Saison klar in Führung und hatten den Gegner eigentlich im Griff. Trotzdem mussten wir uns häufig mit nur einem Punkt zufrieden geben. Zum Teil ist das wohl auf den jugendlichen Leichtsinn meiner Mannschaft zurück zu führen. Ich habe eine sehr junge Truppe, die einfach noch nicht so erfahren ist. Das nutzen anderen Mannschaften aus.“
revierkick.de: Göksal Yergök kam vor der Saison von Germania Gladbeck nach Bottrop. Bisher hat der Stürmer acht Mal ins gegnerische Netz getroffen und ist somit erfolgreichster Torschütze beim VfB .Wie wichtig ist Yergök schon für die Mannschaft?
Quabeck: „Bei der Germania hat er in der Kreisliga A gespielt. Mit seinen 20 Jahren ist er noch verdammt jung, aber wir wollten ihn gerne haben. In den letzten beiden Spielzeiten haben wir praktisch ohne Sturm gespielt und genau das wollten wir mit der Verpflichtung ändern. Göksal hat zwar schon acht Mal getroffen, aber auch er muss noch viel lernen. Dann könnte er noch öfter einnetzen. Optimal wäre allerdings eine homogene Trefferverteilung unter den Angreifern. Das ist momentan noch nicht der Fall.“
revierkick.de: Mit SF 1930 Königshardt wartet nach dem Derby in Vonderort zum zweiten Mal hintereinander ein Gegner aus dem oberen Tabellendrittel. Ihre Mannschaft geht daher als Außenseiter in das Duell. Liegt Ihnen das?
Quabeck: „Wir gehen in jedes Spiel mit der Einstellung, unbedingt gewinnen zu wollen. Meine Mannschaft ist aber noch nicht so weit. Dafür fehlt es ihr an Erfahrung und Homogenität. Im Duell mit Spitzenmannschaften ist der Druck nicht ganz so groß. Vielleicht hemmt eine zu große Erwartungshaltung meine Spieler. Ich bin mir aber sicher, dass wir das Spiel gegen die Sportfreunde gewinnen werden. Gegen Mannschaften aus dem oberen Drittel haben wir immer gute Spiele abgeliefert.“
revierkick.de: Um die Spitze der Liga kämpfen derzeit drei Vereine. Der PSV Wesel konnte sich zuletzt leicht von den Verfolgern, SuS Dinslaken und BW Weseler Zebras absetzen. Wem trauen Sie den Aufstieg in die Landesliga am ehesten zu?
Quabeck: „Vor der Saison war SuS mein Aufstiegsfavorit Nummer eins. Mittlerweile muss ich diese Meinung etwas revidieren. Die Dinslakener spielen nicht so konstant wie der PSV und nicht so attraktiv wie die „Zebras“. Ich denke, dass sich am Ende die beständigste Mannschaft durchsetzen wird.“
revierkick.de: In der Tabelle liegt der VfB nur hauchdünn vor einem Abstiegsplatz. Wo landet Ihre Mannschaft am Ende der Saison?
Quabeck: „Wir wollen uns von den Abstiegsrängen so weit wie möglich fern halten. Auf so eine Zitterpartie wie in der letzen Spielzeit, wo wir bis zum letzten Spieltag kämpfen mussten, kann ich gerne verzichten. Realistisch ist eine Platzierung um Platz acht. Wenn man meiner Mannschaft die nötige Zeit gibt sich zu entwickeln, bin ich sehr zuversichtlich was die Zukunft angeht.“
revierkick.de: Wie sieht es personell aus. Gibt es Verletzte?
Quabeck: "Mirsa Mlinarvic steht mir seit Wochen nicht zur Verfügung. Er laboriert an einer hartnäckigen Knieverletzung. Fraglich ist der Einsatz von Martin Osadnik. Auch er hat Knieprobleme und absolviert erst seit einigen Tagen wieder Lauftraining. “