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Bezirksliga 14: Wenn der Vater mit dem Sohne
Der Junior ist der Chef

Bezirksliga 14: TuS Hattingen setzt auf Familienbande
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„Papa, stellst du mal die Hütchen auf?“ Diese Frage wird sich Kestutis Kundrotas in Zukunft wohl häufiger von seinem Sohn Marius anhören müssen. Denn der 49-Jährige assistiert seinem Filius, der seit Anfang Juli Spielertrainer des TuS Hattingen ist. Und um die Familienbande komplett zu vereinen, schnürt auch noch der jüngste Sohn Martinas bald für die Rot-Weißen die Stiefel.

“Das ist für uns drei das Schönste, was es gibt“, sagt Kestutis Kundrotas. Für ihn als Vater sei es eine einmalige Erfahrung, den Sohn in dieser Form zu unterstützen. „Als er mich gefragt hat, war ich sofort bereit“, sagt er.

Marius Kundrotas (29) eröffnet mit der Trainer-Aufgabe in Hattingen eine neue Phase seines Fußballer-Lebens. Bisher war er als Spieler für die TSG Sprockhövel aktiv, früher kickte er für den FC Remscheid in der dritthöchsten Spielklasse. Sein Bruder Martynas (25), zuletzt beim TuS Wengern und bereits unter Jörg Oswald für den TuS Hattingen am Ball, muss noch einige Wochen verletzt zusehen.

Beim Bezirksligisten will Marius bei seinem Trainerdebüt zunächst die Mannschaft von außen beobachten, um dann nach und nach auch auf dem Platz mitzuhelfen, den TuS nach vorne zu bringen. Umso wichtiger ist da ein verlässlicher Assistent an der Seitenlinie. Und wem könnte man da mehr vertrauen, als dem eigenen Vater? Zumal wenn dieser so viel Trainer-Erfahrung besitzt wie Kestutis Kundrotas, der einige Jahre erfolgreich die TSG Sprockhövel und den Hiddinghauser FV coachte, bevor er gesundheitsbedingt eine Pause einlegen musste.

„Ich werde ihm helfen das Training vorzubereiten und mich mit ihm beraten, wo es geht“, sagt der Papa. Der Draht zwischen den beiden ist kurz, auch wenn der Sohn nicht mehr zu Hause wohnt.

Marius ist der Chef. Und er hat einiges vor mit dem TuS. Ein neues Spielsystem, neue Ideen - aus dem soliden, aber häufig etwas grauen Bezirksliga-Dauergast soll ein Team mit Leidenschaft werden.

Der Vorstand jedenfalls hat keine Angst vor Vater-Sohn-Konflikten. „Dazu sind beide viel zu erfahren. Ich bin überzeugt, dass diese Lösung passt“, sagt Geschäftsführer Frank Möller. Die Hattinger sind bemüht, nicht unnötig Druck für den jungen Coach und sein Familien-Team aufzubauen.

Der Vater jedenfalls freut sich darauf, wieder einige Stunden auf dem Trainingsplatz verbringen zu können. „Vielleicht ist es eine einmalige Sachen, vielleicht klappt es auch über längere Zeit. Als Vater ist es für mich auf jeden Fall toll.“

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