Vor über acht Wochen verkündete Sascha Hense seinen Rücktritt beim Essener Bezirksligisten Vogelheimer SV. Der 44-jährige Coach hat am Lichtenhorst eine Ära geprägt und war seit 2014 hauptverantwortlicher Coach beim ambitionierten Siebtligisten. Nun ist am Ende der Saison Schluss für den Familienvater.
Noch 13-Mal wird Hense, der eine neue Herausforderung sucht, an der Seitenlinie bei einem Liga-Spiel seiner Mannschaft stehen, ehe Ex-Profi Christian Mikolajczak sein Erbe antreten wird. In der Hinrunde holte Vogelheim 26 Zähler – ein guter Schnitt von zwei Punkten pro Spiel. Der VSV rangiert auf Tabellenplatz vier und hat fünf Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter Tusem Essen.
RevierSport hat mit Sascha Hense (44) über den Vogelheimer SV, mögliche Anfragen und seine Zukunft gesprochen:
Sascha Hense, seit 2014 sind Sie Trainer beim Bezirksligisten Vogelheimer SV. Ende November haben Sie dann Ihren Rücktritt zum Saisonende bekanntgegeben. Was wollen Sie mit dem Verein im letzten Halbjahr noch erreichen?
Ich möchte die Spieler weiterentwickeln und alles geben, damit wir sportlich so erfolgreich wie möglich sind. Das große Ziel ist klar: Wir wollen das Maximale aus unserer Truppe herausholen. Die Mannschaft steht total hinter mir und hat viel Charakter. Wenn wir den Aufstieg in die Landesliga schaffen sollten, wäre es natürlich ein Highlight und ein grandioser Abschied vom Lichtenhorst. Aber: Das ist natürlich alles kein Wunschkonzert. Wir schauen am Ende, wozu es gereicht hat.
Sie haben noch keinen neuen Verein. Was ist Ihnen wichtig beim zukünftigen Klub?
Persönlich möchte ich den nächsten Schritt machen. Die Infrastruktur ist mir sehr wichtig. Der Verein sollte zukunftsorientiert denken und einen klaren Plan haben. Das hat für mich Priorität.
Hand aufs Herz: Gab es schon konkrete Anfragen?
Ja. Ich hatte schon diverse Anfragen, auch außerhalb von Essen. Wenn das Gesamtpaket stimmt, bin ich nicht abgeneigt, über den Tellerrand hinauszuschauen. Auch ein Engagement in Westfalen hätte sicherlich seinen Reiz. Wie bereits gesagt: Ich lege großen Wert auf die Philosophie eines Vereins.
Auf was für einen Trainer darf sich Ihr möglicher neuer Klub freuen?
Ich habe ein ziemlich gutes Netzwerk. Das wurde in den letzten Jahren auch bestätigt, indem ich einige höherklassige Spieler nach Vogelheim lotsen konnte. Außerdem bin ich Inhaber der B-Lizenz, die ich im letzten Monat verlängert habe. Jeder Trainer hat selbstverständlich seinen eigenen Stil. Ich bin ein Verfechter des schnellen Offensivfußballs, lege allerdings auch Wert auf eine gute Arbeit gegen den Ball. Aber natürlich muss man sich als Trainer der Mannschaft anpassen.