Die schlechtesten Karten dabei hat aktuell TuSpo Saarn. Die Mannschaft um ihren scheidenden Trainer Marcus Herrschaft steht nach der 1:6-Klatsche gegen Ruhrort-Laar unter dem Strich und muss am kommenden Spieltag sogar zuschauen. Dennoch keimt in dem flächenmäßig größten Mülheimer Stadtteil noch ein Fünkchen Hoffnung.
Gerettet: Nach dem 2:2 gegen den TB Oberhausen kann der Aufsteiger 1. FC Mülheim endgültig für ein weiteres Jahr in der Bezirksliga planen. Das verflixte zweite Jahr steht somit an. Fest steht: Geschäftsführer Detlef Weides, der in der laufenden Spielzeit Coach Paco Lopez beurlaubte und seitdem das Training leitet, wird dieser Tätigkeit auch in der nächsten Spielzeit nachkommen. "Herr Lopez hat tolle Arbeit geleistet. So viel dazu. Ich hoffe, dass ich die Mannschaft noch länger so gut erreiche. Sonst müssen wir uns wieder einen neuen Trainer suchen, wenn man abgenutzt ist", sagt Weides zu der stets heiklen Angelegenheit um den Mann an der Linie und fügt hinzu: "Schon, dass auch Dersim egrettet ist, denn so ist unser Aufeinandertreffen am Sonntag entspannt. Wer weiß, wie es zugegangen wäre, wenn es noch gegen den Abstieg gehen würde."
16 Zusagen für die kommende Saison sind schon gegeben. Ein Stürmer soll dennoch mindestens noch hinzustoßen. Freude pur auch bei Dersimspor. Auch der zweite Aufsteiger hat es geschafft. Ein 2:0-Auswärtssieg reichte dem Klub aus dem Duisburger Norden. Ein Abstieg dieses Vereins wäre auch an Kuriosiäten nicht zu überbieten gewesen. Neben der Tatsache, dass es neben Huckingen und Bruckhausen den dritten türkischen Vertreter der Staffel erwischt hätte, so wäre auch Coach Sakis Papachristos der Mann gewesen, der in dieser Spielzeit bei seiner rekorverdächtigen dritten Station alle drei Absteiger trainiert hätte.
Ob der Grieche in der kommenden Saison auch die Geschicke bei Dersimspor leiten wird, ist fraglich. "Ich muss mit dem neuen Vorstand einige Gespräche führen und das wird nicht leicht", erklärt Papachristos. Es geht um Spielersuspendierungen und nötige Neuverpflichtungen. Dennoch spart auch "Papa" nicht mit Kritik an seiner eigenen Person: "Ich selbst habe zwischenzeitlich die Situation hier unterschätzt. Wir standen im gesicherten Mittelfeld und plötzlich waren wir nach einer Pleitenserie unten dabei. Dann haben wir uns mit der richtigen Einstellung aber wieder aus dem Keller befreit. Denn das Potenzial ist im Team allemal da."
Für den BSV 66 Oberhausen langte gar eine 0:4-Pleite bei Preußen Duisburg. Mit 32 Zählern auf der Habenseite ist das Team um Spielertrainer Jörg Lieg weiterhin sicher dabei. Mit Christian Rondo-Peres ist schon ein dicker Fisch, zumindest was seine fußballerischen Fähigkeiten in der Klasse als Kreativ-Spieler betrifft, an Land gezogen worden. Das große Kreuz bei dem Verein bleibt dennoch die Chancenverwertung. Lieg, der auch weiterhin die Mannschaft trainieren wird, sagt dazu: "Im Spiel gegen Preußen hatten wir auch wieder beste Chancen, nur haben wir sie erneut nicht genutzt." Die besten Torschützen des Teams sind die Mittelfeld-Spieler Marcel Hebisch (13 Tore) und Christian Müller (elf Tore). Ruhrort-Laar setzte beim 6:1-Sieg gegen TuSpo Saarn ein Ausrufezeichen. Mann des Spiels war dabei Sezgin Özhan, der drei Treffer zu dem deutlichen Erfolg beitrug. Weiter auf Seite 2