Bei bestem Fußball-Wetter erwischten die Gäste den besseren Start, waren im Mittelfeld präsenter und hatten deutlich mehr vom Spiel als die Hausherren. Doch die ganz großen Chancen blieben in den ersten zehn Minuten aus. Erstmals gefährlich wurden die Rotthauser in Minute 19, als Dominik Donner einen langen Pass auf der linken Seite schön mitnahm und unhaltbar verwandelte. Es war Donners erster Einsatz nach vierwöchiger Verletzungspause und mit seiner ersten Aktion glückte dem SSV-Stürmer gleich die Führung für seine Mannschaft.
Doch die Gäste zeigten sich unbeeindruckt und spielten weiterhin munter nach vorne. In der 36. Minute durften dann endlich auch die Wiemelhausener jubeln. Die scharfe Hereingabe von Benno Watala verwertete Concordias Spielertrainer Christoph Dannhausen zum 1:1-Ausgleich. „Unsere Abwehr war in der ersten Hälfte nicht ganz auf dem Posten. Wir hatten schon etwas Glück, dass wir nicht im Rückstand geraten sind“, gab Rotthausens Geschäftsführer Jörg Wilde zu.
Etwa 200 Zuschauen feierten heute "Auf der Reihe" den 3:1-Sieg ihrer Mannschaft (RS-Foto: stebla)
Die erste Chance nach dem Seitenwechsel gehörte der Heimelf: Andre Krings kam aus 20 Metern frei zum Torschuss und brachte Rotthausen wieder in Führung (50.). Und die Blau-Gelben drängten nun auf die Entscheidung - Patrick Willam packte seinen Hammer aus, die Latte rettete aber für den geschlagenen Concordia-Keeper (54.).
In der 72. Minute fiel die Entscheidung: Patrick Rawalski traf den Ball aus 25 Metern optimal, dieser sprang vom Innenpfosten im Wiemelhausener-Gehäuse. Die Gäste warfen nun alles nach vorne, Guido Silberbach (84.) und Phillip Werthgen (85.) vergaben aber die letzten Möglichkeiten der Partie, das mit SSV Rotthausen den am Ende verdienten Sieger fand, wie auch Mark Greine befand: „Meine Mannschaft hat heute verdient gewonnen. In der ersten Halbzeit sind wir schwer ins Spiel gekommen, haben aber nach der Pause die Initiative übernommen und im Mittelfeld sehr gut kombiniert.“
Concordias Sportlicher Leiter Uwe Gottschling, der die Mannschaft von der Seitenlinie betreute, war vom Endergebnis enttäuscht: „Ich habe heute zwei komplett verschiedene Halbzeiten gesehen. In der ersten Hälfte sind wir klar die bessere Mannschaft, machen aber die Tore nicht und geraten aus dem nichts im Rückstand. Nach der Pause hat uns dann Rotthausen ganz klar den Schneid abgekauft und verdient gewonnen.“
Durch die Niederlage gerät Wiemelhausen immer mehr im Abstiegssumpf. „Das war heute ein Sechs-Punkte-Spiel, deswegen wollten wir auch unbedingt punkten. Rotthausen ist nun durch, wir müssen aber noch zittern, wahrscheinlich bis zum letzten Spieltag“, erklärte Gottschling.