Im Interview mit RevierSport verrät FSV-Trainer und Ex-Oberhausener Günter Abel, warum das Duell mit dem Regionalligisten für die Füchse kein vorzeitiges Saison-Highlight ist und wie er als eingefleischter RWO-Fan die Mannschaft von Chefcoach Mike Terranova einschätzt. Herr Abel, wie groß ist aktuell die Vorfreude bei Ihnen auf die Partie gegen Rot-Weiß Oberhausen? Klar, freuen wir uns drauf. Aber das ist es dann auch. Es ist natürlich immer schön, wenn man gegen seinen alten Verein spielt und für die Jungs ist es schön, mal gegen einen Regionalligisten zu spielen. Es ist eine Erfahrung. Gerade für die Spieler unterhalb der Oberliga. Die gehen in die Stadien und sagen: ‚Das können wir auch.‘ Aber wenn man dann mal gegen so eine Mannschaft spielt, spürt man den Unterschied ganz deutlich. Sehen Sie das Duell gegen RWO nicht als eine Art vorzeitiges Saison-Highlight? Wir sind mit dem FSV Vohwinkel in den vergangenen zwei Jahren zweimal abgestiegen. Da wollen wir einfach schauen, dass wir den Abwärtstrend stoppen. Klar, nimmt man so ein Spiel dann gerne mit, um seine Probleme – auch mal rigoros – aufgezeigt zu bekommen. Wir sind noch in der Vorbereitung und haben schon relativ viel gearbeitet. Wir gehen die Dinge aber nicht anders an, nur weil der Gegner am kommenden Dienstag RWO heißt. Wir versuchen einfach topfit zu sein, gut auszusehen und das Spiel weniger als Highlight hinzunehmen.
Wie schätzen Sie den Gegner ein?
Das ist wirklich eine geile Truppe. Ich bin gebürtiger Oberhausener und renne seit meinem sechsten Lebensjahr zu RWO. Zuletzt war ich gegen Bocholt (6:2) im Stadion. Das ist schon eine unfassbare Qualität, die die Mannschaft da an den Tag gelegt hat – vom Tempo, von der taktischen Ausrichtung. Man ist in der Breite gut besetzt. Da kann man schon ein Wörtchen mitreden um den Aufstieg. Als RWO-Fan sage ich aber, so sollte es auch ein! Wenn man Zweiter wird, will man im Jahr danach nicht Achter werden, sondern aufsteigen. Egal, was die Verantwortlichen da erzählen.
Wie sieht Ihre Marschroute für die Partie aus? Man geht natürlich nicht in so ein Spiel rein und sagt: ‚Wir wollen jetzt mal zehn Stück kriegen.‘ Nur weil die Wahrscheinlichkeit relativ groß ist, das ein oder andere Gegentor zu bekommen. Nein, wir wollen einfach ein schönes Spiel liefern. Am Wochenende haben wir gegen den Oberligisten aus Cronenberg gespielt und lange gut mitgehalten, am Ende aber knapp mit 1:2 verloren. RWO ist natürlich ein anderes Kaliber. Aber wir wollen das Spiel genießen, ohne dass sich meine Jungs verstecken. Wir wollen mutig sein. Wenn wir dann mal einen Gegentreffer bekommen, ist es nun mal so. Aber wir wollen uns nicht kampflos geschlagen geben.