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Essen: Teutonia Überruhr-Trainer Ernst Bayer im Interview
"Sind nicht mit dem Glück auf einer Wellenlänge"

Essen: Teutonia Überruhr-Trainer Ernst Bayer im Interview
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Ernst Bayer hat es nicht leicht. In seiner Funktion als Trainer des Bezirksligisten Teutonia Überruhr hatte er in der abgelaufenen Halbserie zumindest wenig zu lachen. Schwere Verletzungen mehrerer Leistungträger, Absturz auf einen Abstiegplatz. Vorsichtig formuliert: Es lief nicht ganz rund bei den Teutonen. Wenn dann auch der Start ins neue Jahr keine Besserung mit sich bringt, ist manch einer versucht, die Hoffnung zu verlieren. Im Interview erklärt Bayer, woraus er dennoch Optimismus zieht und warum er vom Klassenverbleib überzeugt ist.

Der Start ins neue Jahr verlief nicht eben glücklich. Bei den Hallenstadtmeisterschaften schieden sie sang-, klang- und punktlos aus.

Das stimmt, aber da haben wir uns im Vorfeld auch keinen Illusionen hingegeben. Wenn man sieht, mit welch minimiertem Kader wir angetreten sind, erklärt sich das von selbst. Unter anderem haben ja mein Co-Trainer Jörg Großmann und ein Spieler von den Alten Herren dort mitgewirkt. Trotzdem wurde auch in der Halle wieder unser Problem deutlich: Wir haben vor dem Tor versagt, es fehlt uns ganz einfach ein Knipser.

Sie dürften momentan ohnehin andere Sorgen als die Hallenmeisterschaft haben, vor allem das Verletzungspech setzte Ihnen zu...

So eine Serie von schweren Verletzungen habe ich in meiner Trainerlaufbahn noch nicht erlebt. Zudem traf es auch immer wieder Leistungsträger. Dennis Heller mit einem Leistenbruch, bei Benni Dämer musste ein Schleimbeutel im Knie operiert werden, die ganzen kleineren Blessuren will ich gar nicht mehr aufzählen. Und gerade wenn man glaubt, sich wieder ein klein wenig zu konsolidieren, zieht sich unser Stürmer Marco Papa am 30. Dezember eine Bänderdehnung zu.

Werden Sie angesichts der Personalmisere auf dem Transfermarkt aktiv?

Nein. Zum einen haben wir nicht den finanziellen Spielraum, da wir jetzt auch ein neues Vereinsheim gebaut haben. Zum anderen ist auch kaum ein interessanter Spieler auf dem Markt. Die Kicker, die man momentan bekommen könnte, sind doch meist bei anderen Klubs aufgrund menschlicher Probleme gescheitert oder haben zuviel Geld verlangt. Beides kommt für uns dann nicht infrage. Und dann muss uns ein Spieler ja auch weiterbringen.

Woraus schöpfen Sie dann Hoffnung, dass sich Teutonia in der Rückrunde noch retten kann?

Wenn ich nicht optimistisch bin, wer sonst? Was mich zuversichtlich stimmt ist, dass wir gezeigt haben, dass wir es können. Vor allem gegen die Mannschaften von oben haben wir fast immer gut ausgesehen. Außerdem hoffe ich natürlich, dass die angesprochenen Jungs schnellstmöglich zurückkehren. Man hat immer sofort gemerkt, wenn jemand wieder da war. Auch ohne Training hat uns das immer sofort weitergeholfen. Außerdem muss unsere Durststrecke ja auch irgendwann mal beendet sein.

Und falls nicht? Gibt es ein Szenario, bei dem Sie die Brocken hinwerfen würden?

Da bin ich überhaupt gar kein Typ für. Ich habe ja schon einmal elf Jahre lang hier trainiert und spüre eine gewisse Verbundenheit zu diesem Klub. Außerdem sehe ich bei mir auch eine Vorbildfunktion. Die Spieler schmeißen ja auch nicht einfach hin, obwohl sie zum Teil sicher die Möglichkeit hätten, zu anderen Vereinen zu wechseln. Das ist nicht meine Art.

Wo landet ihr Team am Ende der Saison?

Auf jeden Fall auf einem Nichtabstiegsplatz.

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