In dieser Situation möchte man mit Sicherheit nicht in der Haut von Dennis Herrmann stecken. Der ehemalige Trainer der Ballfreunde Bergeborbeck und Turngemeinde Essen-West wurde bereits [article=409427]Anfang Februar als neuer Trainer des SC Frintrop für die Saison 2019/2020 vorgestellt[/article].
"Dennis Herrmann wird ab der kommenden Saison für unsere erste Mannschaft zuständig sein. Wir sind davon überzeugt, dass er für uns die richtige Wahl ist", betonte Didi Lohe, zweiter Vorsitzender der Frintroper, vor rund vier Monaten. Nun folgte die Rolle rückwärts.
Weder Herrmann noch sein Kumpel Marcel Ertmer, der die sportliche Leitung ab dem 1. Juli am Schemmannsfeld übernehmen sollte, werden an die Oberhausener Stadtgrenze wechseln. Denn: Der aktuelle SCF-Coach Kai von der Gathen, [article=403904]der im Dezember 2018 eigentlich seinen Abgang in Richtung RuWa Dellwig ankündigte[/article], will nun doch weiter in Frintrop arbeiten. Der Grund liegt auf der Hand: Der SC Frintrop schafft es fast schon sensationell trotz großer personeller Rückschläge die Bezirksliga zu halten.
"Das ist echt eine sehr beschissene Situation für uns alle. Das ist sehr unglücklich gelaufen und ich kann den Ärger und die Enttäuschung von Dennis Herrmann und Marcel Ertmer nachvollziehen. Es tut mir persönlich sehr leid, dass es zu so einer blöden Situation gekommen ist", erklärt Werner Engels, erster Vorsitzender des SC Frintrop, am Dienstagabend gegenüber RevierSport.
Engels versucht die Rolle rückwärts zu erläutern: "Wir waren im Abstiegskampf eigentlich schon verloren. Uns haben sechs Spieler einfach so verlassen. Der Trainer hatte kaum noch Jungs zur Verfügung. Doch die, die noch da waren, rückten noch enger zusammen und wir haben den Klassenerhalt geschafft. Kai von der Gathen hat nun einen Rückzieher von RuWa Dellwig gemacht und die Mannschaft hat sich gefreut. Sie will weiter mit ihm zusammenarbeiten. Wir wollten diese tolle Team jetzt nicht zerstören." Der 68-jährige Engels weiß aber auch, dass ein sehr fader Beigeschmack bleibt: "Ja, natürlich. Wir leben eigentlich Werte im Verein vor. Jetzt müssen wir leider damit umgehen, dass einige mit dem Finger auf uns zeigen werden. Das ist leider Gottes so."