Im Moment des Triumphs musste Patrick Kunz erst einmal tief Luft holen. Mit 3:2 im Acht-Meter-Schießen hatte sich der Bezirksligist TuS Bövinghausen gegen den favorisierten Oberligisten FC Brünninghausen sensationell durchgesetzt und sich den Titel bei der größten Hallenstadtmeisterschaft Deutschlands gesichert. Überhaupt war der TuS das erste Mal in seiner Vereinsgeschichte bis ins Endspiel vorgedrungen.
Torhüter Kunz wurde im spannenden Acht-Meter-Schießen zum absoluten Matchwinner, hielt gleich zwei Elfmeter, darunter auch den entscheidenden gegen Brünninghausens Arif Et. „Das sind die besten Momente im Fußball, es ist unglaublich, was wir mit dem ganzen Team geschafft haben“, freute sich der Schlussmann und suchte weiter nach Worten für den Sensationserfolg seiner Mannschaft gegen den Vorjahressieger. „Das ist gar nicht mit Worten zu beschreiben! Ich weiß immer noch gar nicht, was ich sagen soll“, ring der Schlussmann um Worte.
Mit einer großartigen Vorstellung am zweiten Endrundentag ebnete sich der Spitzenreiter der Bezirksliga seinen Weg ins Finale, der wie immer gut gefüllten Helmut-Körnig-Halle, wo letztlich auch der FC Brünninghausen, der im Halbfinale noch den ASC Dortmund mit 5:1 aus dem Titelrennen schoss, am TuS verzweifelte. „Wir wussten, dass wir eine gute Truppe beisammen haben. Wir haben uns in den letzten Tagen in dieses Turnier hinein gebissen. Es ist einfach sensationell, was meine Jungs hier auf die Beine gestellt haben“, lobte Spielertrainer Sven Thormann die Leistung seiner Mannschaft.
Im Finale bewies der Bezirksligist letztlich besonders körperliche und mentale Stärke. „Wie die Jungs gelaufen sind, hat mich auch ein bisschen überrascht. Aber wir haben vorher gesagt: Nur so geht es“, betonte Thormann weiter, während seine Spieler auf dem Rasen der Körnig-Halle ihren Triumph ausgiebig feierten. Die Feierpläne der Bövinghausener verriet der Spielertrainer ebenfalls: „Wir haben ein Hotel hier in der Nähe für uns. Dort werden wir uns treffen, dann wird ein bisschen angezündet und dann geht’s zur Aftershow-Party“, erklärte er gegenüber RevierSport und scherzte, „die letzten kommen Montag nach Hause.“
Auf dem Weg ins Finale schlug der TuS mit dem VfL Kemminghausen einen weiteren Dortmunder Bezirksligisten. Der VfL präsentierte sich gut, am Ende reichte es jedoch selbst im kleinen Finale nur noch für Platz vier. Der ASC Dortmund, der Dritter wurde, war beim 1:5 einen Hürde zu hoch für die Mannschaft von Reza Hasani. „Die Luft war raus. Wir waren mit der Kraft am Ende. Wir dürfen uns so nicht abschlachten lassen, aber ich möchte meiner Mannschaft trotzdem keinen Vorwurf machen. Wir haben ein überragendes Turnier gespielt“, gestand Hassani im Gespräch mit RevierSport.
Autor: Max Daum