Daher heißt es nun bei der Bewertung: Daumen hoch oder Daumen runter.
Daumen hoch für...
BG Schwerin
Nachdem der überdurchschnittlich gute und auch kostspielige Kader der Vorsaison den Aufstieg in die Landesliga nicht realisieren konnte, stellte sich auf "dem Berg" ein Umdenken ein. Man setzt in diesem Jahr wieder verstärkt auf den eigenen Nachwuchs. Gleich mehrere Spieler aus der letztjährigen A-Jugend bilden - neben den wenigen Verbliebenen aus der Vorsaison - den Stamm der ersten Mannschaft. Und das mit großem Erfolg. Tabellenplatz eins und fünf Punkte Vorsprung auf den ärgsten Verfolger FC Brünninghausen stehen für die extrem junge Elf von Trainer Helmut Schulz zu Buche.
Die Dortmunder Aufsteiger
Der FC Brünninghausen und SC Dorstfeld verfügen über die stabilsten Hintermannschaften und liegen punktgleich hinter Schwerin in Lauerstellung. Sicher, nach dem souveränen Aufstieg in die Bezirksliga galt der FCB als Geheimfavorit, die Dorstfelder allerdings hatten wohl die Wenigsten so weit vorne erwartet. Spieler-Trainer Frank Truschko bastelte aber einen offensichtlich gut funktionierenden Kader aus alten Hasen wie den Tschernoster-Brüdern und jungen Wilden wie Daniel Otto zusammen. Das reicht für bisher 29 Punkte und Platz drei.
Die Stadt Dortmund
Lange hat man in Dortmund den zukunftweisenden Trend zum ganzjährig bespielbaren Untergrund Kunstrasen verschlafen, doch jetzt kommt Bewegung in die Angelegenheit. Der Bau von insgesamt 14 neue Kunstrasen-Anlagen steht für die nächsten drei Jahre auf der Agenda. So wäre man dann in der Relation in etwa auf dem Stand der umliegenden Städte. Einen kleinen Haken hat die Sache allerdings auch: Die Vereine bzw. deren Sponsoren müssen sich laut Planungen der Stadt finanziell an der Umsetzung des Groß-Projekts beteiligen.
Daumen runter für ...
TuS Eichlinghofen
Der Aufstiegsaspirant aus dem Dortmunder Süden ist zweifellos die Enttäuschung der Saison. Immer wieder setzte es zum Teil derbe Klatschen und das obwohl Thomas Faust den ohnehin schon gut besetzten Kader zu Saisonbeginn noch einmal mit erfahrenen Landesliga-Spielern kräftig verstärkte. Doch der Erfolg blieb aus. Den traurigen Höhepunkt bildete die 0:8-Packung am letzten Spieltag bei Wacker Obercastrop. Doch gelernt hat man offensichtlich "An der Hövel" nicht, denn auch zur Winterpause herrscht das gleiche Bild: Anstatt einmal richtig auszumisten, greift man wieder tief in die offenbar prall gefüllte Schatulle und verpflichtete für die Rückrunde weitere namhafte Dortmunder Amateur-Kicker. Ob das an dem jämmerlichen Zustand der Elf etwas ändern wird, bleibt jedoch mehr als fraglich.
SV Yeni Genclikspor
Zwar zeigte zuletzt die Formkurve der Castroper wieder leicht nach oben, dennoch findet sich das Team um Trainer Zeki Terzioglu nach 15 Spieltagen auf einem Abstiegsrang wieder. Das liegt aber kaum daran, dass die Mannschaft das Fußballspielen plötzlich verlernt hat, sondern eher an ihrer schlechten körperlichen Verfassung. Nach internen Problemen ging bereits zum Ende der letzten Saison die Trainingsbeteiligung gegen Null und auch die Saisonvorbereitung - allerdings noch unter Namir Mehmedovic - verlief kaum besser. Daher können die Jungs von Terzioglu in der Winterpause wohl ihre Fußballschuhe häufiger zuhause lassen und dafür die Laufschuhe einpacken.
Das fußballerische Niveau ...
Viel Rumpelfußball und planloses Gepöhle mussten die Zuschauer bislang ertragen - und das nicht nur bei Begegnungen an denen Mannschaften aus dem Tabellenkeller beteiligt waren, sondern auch die Top-Mannschaften der Liga überzeugen fußballerisch immer seltener. Zwar wird das Spiel auch in den unteren Ligen ständig athletischer und dynamischer, doch ästhetisch Ansprechendes oder gar technische Kabinettstückchen bekommt man dafür fast überhaupt nicht mehr zu sehen.