Als vor drei Wochen Lutz Gräbe als TSG-Trainer zurücktrat, erreichte der Hilferuf aus Herdecke Frank Henes als ersten. Gräbe hatte ihn erst im Sommer beerbt, nachdem Henes ein vermeintlich lukratives Landesliga-Angebot vom Hasper SV annahm. Doch weder die Sache in Haspe noch Gräbes Arbeit mit der auf einigen Positionen geschwächten Herdecker Mannschaft funktionierten wie geplant. "Dass es gleichzeitig passiert ist, war Zufall", beteuert Henes. "In Haspe war die Basis nicht mehr da. Das hatte nicht nur mit sportlichen Dingen zu tun", sagt Henes, der mit dem HSV immerhin im Landesliga-Mittelfeld lag.
Was ist neu in Herdecke für den Coach, der mit der TSG in der vergangenen Saison ein hervorragenden vierten Platz erreichte? "Die Mannschaft ist mit der aus dem Vorjahr gar nicht vergleichbar. Es ist einiges an Qualität verloren gegangen. Ich muss einige Spieler erst einmal neu kennenlernen", sagt Henes. Einige weitere neue Akteure werden in der Winterpause definitiv hinzu kommen. "Doch es wird ein langer und mühsamer Weg."
Ein Abstieg in die A-Kreisliga würde dem Klub aus der malerischen Ruhrstadt gar nicht in den Plan passen. Denn für das Jahr 2009 bekamen die Herdecke einen Kunstrasenplatz zugesagt. "Das wäre ein guter Zeitpunkt, um mit diesem Schub den Blick wieder weiter nach oben zu richten", meint Frank Henes.