"Wir waren ja auch in den letzten Partien nicht immer grottenschlecht. Doch jetzt sind wir endlich mal richtig ins Rollen gekommen", freut sich Kielczewski, "überbewerten werde ich es dennoch nicht. Ich glaube nicht, dass wir in dieser Saison noch einmal zweistellig gewinnen werden. Auch Ruhrort-Laar passiert das kein zweites Mal. Für unser Selbstvertrauen war es dennoch allemal wichtig."
Nach drei Pleiten wieder erfolgreich: Frank Kielczewski, Trainer von BW Lirich
Zur Pause stand es noch 2:1 für die Hausherren. So wurden die rund 200 Zuschauer, die sich auf der neuen Sportanlage eingefunden hatten, von der Offensive des Gastgebers entzückt. Die Gäste, die zwei Platzverweise hinnehmen mussten, blieben dabei ohne Chance. Bemerkenswert: In den sieben Partien vorher hatten die Gäste nur sechs Gegentore hinnehmen müssen.
Besonders die Einwechselspieler zeigten sich dabei in Torlaune. Die meisten Treffer markierte mit einem lupenreinen Hattrick der in der 50. Minute eingewechselte Nachwuchs-Akteur Ferhat Türkmen. Auch Oliver Nözel, der trotz engagierter Trainingsleistungen zuletzt Ladehemmungen hatte, kam erst in der zweiten Hälfte und traf auch doppelt. Die weiteren Tore erzielten Andre Hölterhoff (2), der den Torreigen in der fünften Minute einläutete, Libero Ralf Gormann (2) und Bastian Schmölling (1). "Das war natürlich ärgerlich. Als wir in der zweiten Halbzeit innerhalb von sechs Minuten zwei weitere Gegentore hinnehmen mussten, sind wir erlahmt. Das darf nicht passieren. Da gilt auch keine Ausrede, dass wir auf dem Kunstrasen nicht richtig klar gekommen sind oder wir am Ende nur noch acht Feldspieler hatten. Da mache ich meiner Mannschaft den Vorwurf", stellt Grillemeier klar.
Die Mannschaft des Bezirksliga-Aufsteigers VfvB Ruhrort-Laar
Der 48-Jährige möchte die Niederlage so schnell wie möglich abhaken: "Ich hoffe, dass wir das Negativerlebnis schnell aus den Köpfen rauskriegen. Am Sonntag haben wir gegen Dersimspor ein schweres Spiel gegen einen aufstrebenden Mitaufsteiger. Wir wollen am Ende der Hinrunde 19 Zähler haben. Das ist machbar. Eine Niederlage ist kein Beinbruch. Nur unser schönes Torverhältnis ist jetzt natürlich hinfällig."
Dass es der Aufsteiger auch anders kann, stellte er vor 14 Tagen bereits unter Beweis. Dort fügte der Neuling dem Spitzenreiter Union Mülheim die bisher einzige Saison-Niederlage zu.