Dabei lief es noch zu Saisonbeginn so gut für Blau-Weiß Mintard. Die Ripke-Mannschaft legte einen furiosen Start mit acht Siegen hin. In den letzten sieben Begegnungen konnte Mintard aber nur noch einen Dreier holen. Am Sonntag gab es eine 1:5-Schlappe beim Vogelheimer SV. Doch der in Essen-Rüttenscheid lebende Ripke verrät im Gespräch mit RevierSport, dass nicht die sportlichen Gründe ausschlaggebend für seinen Rücktritt waren.
Ulf Ripke, wie schwer fiel Ihnen diese Entscheidung? Es war mit Sicherheit nicht einfach. Denn Blau-Weiß Mintard ist ein super Bezirksligist, mit einem tollen Umfeld und den richtigen Leuten im Hintergrund. Der Verein ist sehr gut aufgestellt und für jeden Trainer interessant.
Warum verlassen Sie dann den Klub? Ich muss auch in den Spiegel schauen können. Und wenn man sein Hobby, seine große Leidenschaft nicht mehr mit dem nötigen Spaß machen kann, dann stimmt etwas nicht. Zuletzt habe ich mich viel mehr geärgert, als Spaß gehabt. Da sind Dinge gelaufen, die mir nicht gefallen haben.
Was ist genau vorgefallen? Mein Ziel war es nicht nur die Mannschaft sportlich sondern auch charakterlich weiterzuentwickeln. Jetzt bin ich an einem Punkt angekommen, wo ich sagen muss, dass ich das nicht mehr schaffe. Grund sind einige, wenige faule Äpfel im Kader. Dreiviertel der Mannschaft sind jung, willig und astrein. Aber leider gibt es auch Jungs, die hintenrum stänkern, unwahre Dinge erzählen und nicht die Eier in der Hose haben, um mir solche Sachen ins Gesicht zu sagen. Obwohl ich immer betont habe, dass meine Tür offen steht und man mit mir jederzeit über alles reden kann. Der wahre Charakter der Mannschaft zeigt sich, wenn es nicht läuft.
Wie geht es jetzt mit Ihnen weiter? Ich bin jetzt keiner, der sagt, dass ich großen Abstand und eine lange Pause benötige. Mal schauen, was sich in den nächsten Wochen und Monaten ergibt. Ich will auf jeden Fall wieder Spaß bei der schönsten Nebensache der Welt haben und mit einer guten Laune zum Training fahren.