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SV Herbede gelingt ein Start nach Maß

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Tor, Symbolfoto, Symbolbild, Symbol, Fußbälle, Tor, Symbolfoto, Symbolbild, Symbol, Fußbälle Foto: Tim Müller

Die Herbeder tanzten und sie johlten („Derbysieger, Spitzenreiter“), als würde die Bezirksliga-Saison schon auf die Zielgerade einbiegen.

Dabei hat die Spielzeit 2017/18 am Samstagabend auf dem Platz am Haldenweg gerade erst begonnen - die Akteure des SV Herbede aber freuten sich verständlicherweise über einen Start nach Maß. Mit 4:0 (2:0) stellten sie im Derby beim TuS Heven 09 die Verhältnisse im Wittener Vergleich fürs Erste klar.

„Wir haben uns zwar mit der Spielweise der Hevener anfangs recht schwer getan, insgesamt war es aber sicher ein absolut verdienter Sieg“, war SVH-Coach Benjamin Knoche auch durchaus angetan von der Vorstellung seiner Elf, die das Geschehen eigentlich jederzeit sicher im Griff hatte. Beim TuS Heven merkte man deutlich die personelle Notlage - die sich am Samstag noch einmal verschärfte. „Mir graut es schon vor den kommenden Wochen. Viel mehr Alternativen haben wir nicht“, klagte TuS-Trainer Carsten Blankenagel, der in den kommenden Wochen auch auf Christoph Rölleke (Bänderriss im Sprunggelenk) und Sven Türker verzichten muss, der sich in der Schlussphase wegen einer Unbeherrschtheit die Rote Karte einfing.

Die taktische Variante von Heven-Coach Blankenagel schien anfangs zu fruchten. Früh attackierten die Blau-Weißen den Favoriten aus dem benachbarten Ortsteil, der SVH offenbarte spielerische Probleme. Dennoch hätten die Gäste zeitig führen müssen, doch Maik Szappanos vergab die erste Großchance aus wenigen Metern (15.). Dann landete der Ball zwar erstmals im TuS-Gehäuse, doch als Vincent Holthaus traf, ertönte der Abseitspfiff (28.).

Nur zwei Minuten später aber war der Bann gebrochen: Nach einem Eckball von der rechten Seite griff Hevens Keeper Timo Kessler daneben, Benjamin Homann staubte zum 1:0 ab (30.). Nicht der einzige schwere Patzer, der ihm unterlief. Beim zweiten Gegentor kurz vor dem Wechsel half dann Kubilay Turgut mit, vertändelte links den Ball - diesmal war Szappanos treffsicher, markierte sehenswert aus 16 Metern das 2:0.

„Leider haben wir uns drei der vier Tore quasi selbst ‘reingehauen - so kannst du nicht bestehen“, ärgerte sich Hevens Trainer. Der musste mit ansehen, wie in der 62. Minute der stets gefährliche Gianluca Silberbach nach einer flotten Kombination über Herbedes rechte Seite das 3:0 erzielte. Die Vorentscheidung war da längst gefallen.

In den letzten 20 Minuten hatte Hevens Keeper Kessler dann doch noch ein paar starke Szenen, verhinderte gegen Ion Nica (72.) sowie zweimal gegen Silberbach (74., 76.) einen möglichen, weit höheren Rückstand. „Wir hätten natürlich viel öfter treffen können. Das war teilweise Slapstick, was wir im Abschluss geboten haben“, sah SVH-Trainer Knoche durchaus noch Steigerungspotenzial. So musste er sich mit dem 4:0 begnügen, das abermals Silberbach nach einem derben Schnitzer der TuS-Defensive besorgte (86.).

Kurz zuvor war Hevens Sven Türker vom Platz geflogen, als er sich per Ellbogenstoß vom klammernden Gegenspieler Frederic Krawinkel befreien wollte. Auch TuS-Kapitän Gökhan Yaman war nach der Partie geknickt, dachte aber auch an die Personalsituation: „Unserer Viererkette mit einem 18- und zwei 19-Jährigen kann man heute sicher keinen Vorwurf machen.“

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