Sportlich läuft es aktuell gut für die Bochumer. Nach dem letztjährigen Aufstieg aus der Kreisliga A in die Bezirksliga, hat der Verein mit dem Abstieg nichts zu tun und steht aktuell auf Platz sieben.
Damit dies auch so bleibt, habe man sich laut dem 1. Vorsitzenden Norbert Werdelmann zu diesem Schritt entschieden: "Es geht den Spielern nicht nur um das Geld, sie wollen sich auch wohlfühlen. Wenn sie allerdings auswärts immer auf einem Rasen- oder Kunstrasenplatz spielen dürfen, bei uns aber auf die Asche müssen, dann überlegen sie sich zweimal, ob sie bei uns bleiben. Um langfristig erfolgreich zu sein war dieser Schritt einfach nötig."
Allerdings wurde nicht nur auf die Zufriedenheit der Seniorenspieler Wert gelegt, wie Werdelmann erklärt: "Ohne den Kunstrasen würde der Verein nicht mehr lange überleben. Jeder Verein bei uns in der Nähe hat einen Kunstrasen auf seiner Anlage. Wenn die Kinder das einmal gewohnt sind, werden sie wohl kaum zu einem Verein gehen, der ihnen im Winter nur einen Hartplatz bieten kann." Und diese Denkweise scheint aufzugehen, denn der Vorsitzende erklärt: "Wir haben bisher schon 40 Zusagen von Jugendspielern für die nächste Saison. So viele hätten wir sonst nicht gehabt."
Besonders stolz ist man in Bochum darauf, dass alles in Eigenregie und nicht von der Stadt geplant wird: "Wir sind der erste Verein in Bochum, der einen Kunstrasen bekommt und dessen Bau selbst plant. Das zeigt uns zum einen, dass wir gut wirtschaften, zum anderen, dass uns die Stadt vertraut." Denn auch die Stadt Bochum greift dem Verein finanziell unter die Arme. Anders wäre der Neubau für den Bezirksligisten auch nicht zu finanzieren, wie Werdelmann offenlegt: "Der Preis für das Projekt beträgt 504.000 Euro. Davon zahlt die Stadt 182.000 und wir 80.000 Euro. Der Rest wird von der Bank geliehen."
Werdelmann erklärt, dass der Bau in Eigenregie vor allem zwei Vorteile hat: "Wichtig ist, dass wir die lange Wartezeit umgehen können. Denn laut dem Plan der Stadt hätten wir erst in acht Jahren einen neuen Untergrund bekommen. Solange konnten wir aber nicht warten. Der zweite Vorteil ist, dass die Bauarbeiten sich nicht so lange hinziehen werden. Am kommenden Sonntag ist der erste Spatenstich. Schon Mitte August soll alles fertig und bespielbar sein. Denn sobald die ersten Bagger hier sind, überweisen wir der Baufirma die ersten 50.000 Euro, zwei Wochen später die nächsten 50.000. Das gibt ihnen und uns eine gewisse Sicherheit."