Nein, so ganz konnte der einstige Profi vom VfL Bochum und Borussia Dortmund nicht auf den Fußball verzichten. Kein Geringerer als Giovanni Federico wird künftig für den Traditionsverein vom Höing auf Torejagd gehen. Der Deal zwischen dem mittlerweile 36-Jährigen, der 161 Zweitliga-Spiele (56 Tore) und 60 Erstliga-Partien (6 Treffer) absolvierte, und dem SSV Hagen ist perfekt und soll bereits am Donnerstag vermeldet werden. Ömür Turhan zeigt sich begeistert von der Verpflichtung: "Da ist uns ein absoluter Königstransfer gelungen," freut sich der Erste Vorsitzende des Klubs. "Weitere Informationen werden wir Donnerstag ab 19 Uhr in unserem Vereinsheim bekannt geben. Alle Fußballinteressierten sind zu der Vorstellung natürlich herzlich eingeladen."
Ich habe immer gesagt, dass ich mich zur Verfügung stelle, wenn ich meinem alten Jugendverein helfen kann
Giovanni Federico
Damit angeln sich die Westfalen einen echten Kracher mit Heimatverbundenheit. Denn der SSV war die allererste Station der langen und erfolgreichen Karriere des gebürtigen Hageners. Der Deutsch-Italiener wechselte anschließend zum VfL Bochum, für den er bis zum Jahr 2000 aktiv war. Über den 1. FC Köln ging es anschließend zum Karlsruher SC, bei dem Federico den endgültigen Durchbruch schaffte. Dort wurde er in der Saison 2006/07 mit 19 Toren und 14 Torvorlagen sowohl Torschützenkönig als auch Topscorer.
Daraufhin wechselte der 1,82-Meter-Mann zum BVB nach Dortmund. Mit der Borussia erreichte er unter anderem das DFB-Pokal-Finale in Berlin. Nachdem Jürgen Klopp aber nicht mehr mit dem Mittelfeld-Strategen plante, ging es für Federico über die Stationen KSC und Arminia Bielefeld erneut zum VfL Bochum. Dort verpasste er, nach der Pleite in der Relegation gegen Borussia Mönchengladbach, den Wiederaufstieg in die Bundesliga nur knapp. Nachdem er 2012 bekannt gab, nach seiner Zeit beim VfL Bochum, nicht mehr im Profi-Fußball aktiv sein zu wollen, wechselte er in die Regionalliga West zu Viktoria Köln. Außerdem schnürte Federico in den vergangenen beiden Jahren für den TuS Ennepetal seine Schuhe.
Danach musste der 36-Jährige diese, auf Grund von zeitlichen Engpässen, in Enneptal an den Nagel hängen. Doch daran komplett auzuhören hat er nie einen Gedanken verloren. "Ich stehe mit Ömür Turhan seit knapp zwei Jahren in Kontakt. Ich habe immer gesagt, dass ich mich zur Verfügung stelle, wenn ich meinem alten Jugendverein helfen kann," erzählt Federico. Nun ist auch eine Kooperation mit seiner eigenen Fußballschule denkbar: "Wir wollen natürlich aufsteigen, das ist das Ziel. Die Jungs sind eigentlich gut genug dafür, aber wenn ich helfen kann, dann tue ich das gerne. Ich freue mich aber auch darauf, einen Blick auf die Jugend zu werfen. Ich denke, dass wird eine sehr fruchtbare Zusammenarbeit."