Die Bochumer begannen die Partie hellwach. Mit konsequentem Zweikampfverhalten hatten sie in der Anfangsphase mehr vom Spiel und gingen auch verdient in Führung. In der 16. Spielminute erzielte Christopher Gilge nach einer schönen Einzelleistung das 0:1. Auch nach dem Rückstand gelang es den Hausherren nicht, den Gegner wirkungsvoll unter Druck zu setzen. Im Gegenteil, Teutonia hätte die Führung ausbauen müssen, doch Markus Waldmann (25.) und Chariton Allmassidis (36.) vergaben beste Möglichkeiten. Darüber war Coach Thomas Brall nach dem Spiel immer noch verärgert: „Wir haben eine starke erste Halbzeit gespielt, aber fünf hochkarätige Chancen ausgelassen. Wir hätten in den ersten 45 Minuten alles klar machen müssen.“
Das 1:2. Tobias Hennemann lenkte den Elfmeter von Adrian Kolekta zunächst an den Pfosten, der Stürmer der Grün-Weißen überlistete aber den Bismarcker Keeper im Nachschuss (RS-Foto: stebla)
Kurz vor der Halbzeit fiel der Ausgleich für die Bismarcker. Nach einem Freistoß bekamen die Gäste das Leder nicht aus der Gefahrenzone und Ivan Fernandes zimmerte den Ball aus 25 Metern im Winkel (40.).
Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag. Tobias Hennemann lenkte den Elfmeter von Adrian Kolekta zunächst an den Pfosten, der Stürmer der Grün-Weißen überlistete aber den Bismarcker Keeper im Nachschuss und brachte die Riemker wieder in Führung (54.).
Bismarck steigerte sich nach dem Rückstand langsam und traute sich vor allem offensiv mehr zu. Am optischen Übergewicht der Riemker änderte dies dennoch nichts. Die Rot-Weißen gaben sich nicht geschlagen und kämpften um den Ausgleich, Marvin Meißner (76.) ließ aus aussichtsreichster Position die einzige Gelegenheit jedoch ungenutzt verstreichen.
Hektik prägte die Schlussphase die Partie, die oft durch Fouls der verbissen kämpfenden Teams unterbrochen werden musste. Echte Chancen konnten sich sowohl Heim- als auch Gästeelf dadurch nicht erspielen, nach drei Minuten Nachspielzeit stand die Teutonia aus Riemke als Sieger fest.
Thomas Brall resümierte: „Wir haben uns am Ende unnötig zittern müssen. Aufgrund der ersten Hälfte geht der Sieg aber vollkommen in Ordnung. Die Mannschaft hat eine deutliche Steigerung gegenüber der letzten Woche gezeigt.“
Bismarcks Trainer Klaus Nelle wartet nach drei Spielen immer noch auf den ersten Punktgewinn mit seiner Mannschaft. „Ich bin enttäuscht. Die Mannschaft hat eine schwache Leistung gezeigt und nicht mit Herz gespielt. Es ist bitter, wieder durch einen Elfmeter zu verlieren. Letzte Woche bei Union Bergen haben wir auch durch einen Strafstoß in der 93. Minute das Spiel verloren. Meine junge Mannschaft muss daraus lernen und ich bin überzeugt, dass wir in den nächsten Wochen da unten raus kommen werden“, sagte Nelle.