Noch weist die Tabelle den SSV Buer als Spitzenreiter aus, aber da Eichlinghofen im Nachhinein noch die drei Punkte von der Hinrundenniederlage gegen Bövinghausen zugesprochen werden, startet der TuS aus der Pole Position in den Liga-Endspurt. Kein Wunder, dass Trainer Reza Hassani nach dem Abpfiff strahlte. "Von Position eins bis 14 sind alle an ihre Grenzen gegangen. Wir waren eiskalt zur Stelle. Wie wir unsere Chancen genutzt haben, war einer Spitzenmannschaft würdig", lobte der Coach.
In der Tat war es vor allem die Effektivität des TuS, die im ersten Durchgang den Unterschied machte. Mohamed Chattibi (34.) und Thomas Hillebrand (38.) münzten die dicksten Chancen souverän in Tore um. Die Gastgeber erspielten sich ihrerseits erst nach der Pause wirklich gute Gelegenheiten, ließen sie aber allesamt ungenutzt. Stattdessen setzte Emre Erdur mit einem schönen Lupfer kurz vor Schluss sogar noch eins drauf und besorgte den 3:0-Endstand aus Eichlinghofener Sicht (84.).
Ein wenig verwunderte es schon, dass Langenbochums Trainer Karsten Quante nach der Partie erklärte, "happy" zu sein. Doch er wollte bewusst Druck vom Kessel nehmen. Eine "halbe H-Jugend" habe da in den Westfalia-Trikots auf dem Platz gestanden, formulierte er überspitzt. Ganz so schlimm war es nicht, doch es fehlten tatsächlich Leute wie Mirko Talaga, Tino Westphal und Niko Hawich. Allesamt wichtige Spieler, oder wie es Quante formulierte: "Vollgranaten für diese Liga." Die Leistung der jungen Mannschaft, die in ihrer Abwesenheit auf dem Platz stand, stellte Quante trotz der Niederlage zufrieden.
Für ganz oben wird es für Langenbochum aber dieses Jahr wohl nicht mehr reichen. Das 0:3 gegen Eichlinghofen war die dritte Niederlage in Folge für die Westfalia. Der TuS darf derweil vom Aufstieg träumen. Bitte allerdings für Hassani, dass auf der Zielgeraden der Ausfall des besten Torjägers der Liga droht. Hyacinthe Botchack Wendji musste schon vor der Pause ausgewechselt werden. Hassani befürchtet einen Muskelfaserriss beim Angreifer.