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BZL NR 5
Nach Rot-Flut - Abbruch zur Halbzeit

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allgemein, Symbolfoto, Bälle, Symbolbild, Symbol, allgemein, Symbolfoto, Bälle, Symbolbild, Symbol Foto: Thorsten Tillmann

Es gibt leider nichts, was es nicht gibt: In der Bezirksliga Niederrhein Staffel 5 wurde am Sonntag das Spiel zwischen der DJK Vierlinden und dem SC Frintrop zur Halbzeit abgebrochen.

Grund waren drei Rote Karten für die Gastgeber. Neben dem Abwehrspieler Yalcin Nezir (6.) kassierten auch die Koncic-Brüder Nikola (44.) und Benjamin (44.) Platzverweise. Der Schiedsrichter entschied sich das Spiel beim Stand von 4:1 für die Gäste aus Essen abzubrechen. Wir fragten nach: was war da los?

Said Belhadj, Co-Trainer DJK Vierlinden: "Eines vorweg: Sportlich gesehen waren wir an diesem Tag chancenlos. Die Frintroper haben das clever gemacht und das Ergebnis ging zu diesem Zeitpunkt in Ordnung. Dass das Ganze mit einem Abbruch endet, macht mich traurig. Der Schiedsrichter hat meiner Meinung nach nicht den besten Tag erwischt. 25 Leute sagen mir, dass das 3:0 aus einer Abseitsposition fällt, nur der Schiedsrichter sieht das nicht. Nach 20 Minuten kommt dann mein Spieler Nikola Koncic zu mir und sagt, dass der Schiri ihn verbal provozieren würde. Ich habe nur gesagt, dass der Junge einfach sein Ding runterspielen soll. Was soll ich da auch machen? Ich kann ja nicht das Spiel unterbrechen. Zum Abbruch kam es dann in der 44. Minute. Nach Aussage der Koncic-Brüder soll der Schiedsrichter Nikola mit den Worten 'Du Flüchtling' beleidigt haben. Daraufhin soll Nikola den Schiedsrichter als 'Nazi' bezeichnet haben. Dann hat noch Nikolas Bruder Benjamin den Schiri beleidigt, den Wortlaut kenne ich nicht. Beide fühlten sich gekränkt. Ich habe nach dem Spiel den Schiedsrichter-Raum aufgesucht und den Referee gefragt, warum er meinen Spieler als Flüchtling bezeichnet hat. Er sagte, dass er das nie gesagt hätte. Mir haben jedoch auch Frintroper Spieler diese Beleidigung bestätigt. Jetzt steht Aussage gegen Aussage."

Sascha Fischer, Trainer SC Frintrop: "Das, was hier passiert ist, geht gar nicht. An der Stelle des jungen Schiedsrichters hätte ich die Partie auch abgebrochen. Ich kann den Unparteiischen verstehen. Aber der Reihe nach: Wir haben ratz-fatz nach einer Minute geführt. In der 7. Minute wurden unserem Stürmer von einem DJK-Verteidiger die Beine weggezogen. Daraufhin zeigte der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt und verwies den Spieler zurecht des Feldes. Nach diesem Einsteigen gab es auch keine zwei Meinungen. Trotzdem haben sich die Vierlindener beschwert. Dann erzielten wir noch das 3:0. Vierlinden kam auf 1:3 heran und kurz vor der Halbzeit schossen wir das 4:1.

Nach jedem Tor beschwerten sich die DJK-Spieler vehement. Ich kann das nicht verstehen, weil wir die klare bessere Mannschaft waren und der Schiedsrichter richtige Entscheidungen getroffen hat. Okay, beim 3:0 kann man diskutieren, ob das Abseits war oder nicht. Aber spätestens nach dem 4:1 sind den Hausherren die Sicherungen durchgebrannt. Der Schiri wollte zur Halbzeitpause pfeifen und dann sehe ich wie die Vierlindener wieder nur meckern und sich beschweren. Die Koncic-Brüder haben den Referee bedrängt und beleidigt. Beide erhielten Platzverweise. Meine Jungs wollten das ganze Theater schlichten, doch das ging nicht. Der Schiedsrichter fühlte sich bedroht und hatte Angst. Ich kann das nachvollziehen. In den letzten Wochen und Monaten haben die Schiedsrichter einige unschöne Szenen erlebt und sind jetzt dementsprechend vorsichtig."

Der Schiedsrichter wollte sich auf RS-Nachfrage zum Geschehen mit dem Hinweis auf das laufende Verfahren nicht äußern.

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