Wie der Vorstand seinem Trainer Thomas Joachim am Dienstag mitteilte, plane er zur neuen Saison nicht mit ihm. Soweit so gut, doch die Gründe die ihm genannt wurden, verwunderten Joachim sehr: "Mir wurde vorgeworfen, dass ich nicht mit jungen Leuten umgehen könne und kommunikativ nicht gut genug wäre, dabei haben wir einen der jüngsten Kader der Liga und stehen für alle überraschend mit deutlichem Vorsprung auf dem ersten Platz. Es wurde sogar gesagt, dass sich die jungen Spieler zurückentwickelt hätten. Ich denke aber, dass es eine intakte Mannschaft ist, die im System gut geschult ist."
Weil er diese Argumentationen nicht nachvollziehen konnte, gab Joachim am Tag darauf seinen Abschied bekannt: "Ich habe lange überlegt, ob ich das durchziehen und den Aufstieg mitnehmen soll, aber ich lasse nicht alles mit mir machen. Erfolg ja, aber nicht um jeden Preis." Auch die Reaktion der Mannschaft nach der Verkündung seines Rücktrittes bestätigte Joachim in seiner Wahrnehmung: "Die Mannschaft war enttäuscht, denn sie hätte gern gesehen, dass ich weiter gemacht hätte. Aber gleichzeitig konnte jeder diese Entscheidung absolut verstehen. Ich habe den Jungs viel Erfolg gewünscht und wir gehen im Guten auseinander. Es ist eine gute Truppe, die viel gearbeitet hat. Wir hatten ein gutes Dreivierteljahr."
"Im Nachhinein habe ich erfahren, dass bereits mit einem neuen Trainer verhandelt wurde, was mich in meiner Entscheidung zusätzlich bestärkt hat. Ich finde es nicht okay, dass die Vereinsführung in so einer Situation Unruhe herein bringt. Jetzt stehe ich blöd da", zeigte sich Joachim am Freitag enttäuscht. Auch sein Geschäftsführer Dirk Ronneburg hat sein Amt aufgrund des Verhaltens des Vereins und aus Solidarität zu Joachim niedergelegt.